Nachdem in The Queen’s Rising der Sieg über einen grausamen König in die Wege geleitet wurde, kommt nun die Zeit der Bestrafung und des Aufräumens, denn die wahre Königin sitzt noch nicht wirklich fest auf dem Thron, so lange ihre Feinde noch leben. Und es kommt noch einmal hart auf hart in The Queen’s Resistance, dem zweiten Band der Dilogie, der bei Carlsen zeitgleich mit dem ersten erschien.
Brienna und ihre Freunde haben vielleicht die Schlacht gewonnen, aber noch immer nicht den Krieg, denn die Verbündeten des Tyrannen lauern noch überall und warten nur auf einen Moment sich die Macht zurück zu holen. Daher gilt es erst einmal aufzuräumen und die Herrschaft von Königin Isolde mit mehr Gerechtigkeit beginnen zu lassen.
Daher ist an Frieden und Entspannung noch nicht zu denken, zumal gerade auf Brienna noch ein schweres Erbe voller Schatten und Vorurteile lastet. Und dann gelingt auch noch dem ebenso grausamen Sohn den gestürzten Herrschers die Flucht.
Der erste Band endete zwar mit einer gewonnenen Schlacht, aber Rebecca Ross nutzt die Nachwehen des ersten Bandes noch, um eine weitere dramatische Geschichte zu spinnen, die es in sich hat. Zwar darf auch die Liebe jetzt ein wenig mehr in den Vordergrund rücken, ihr Hauptaugenmerk liegt aber auch immer noch auf anderen Themen – denn die Intrigen werden fleißig weiter gesponnen, Verrat und düstere Enthüllungen sorgen für unerwartete Wendungen, die die Handlung bis zuletzt spannend wirken lassen.
Neben Brienna bekommt nun auch Cartier eine größere Rolle und eigene Kapitel zugewiesen, steigt neben ihr zum Hauptcharakter auf, muss sich zudem in ganz eigenen Prüfungen beweisen, werden doch auch für ihn einige Dinge enthüllt, die ihn wie Brienna zwischen den Stühlen stehen lassen.
Zudem sorgt ein brutaler Widersacher für die notwendige Action, um mit den Helden zu fiebern und zu hoffen, denn dem ein oder anderen wird auch noch übel mitgespielt. Wer Spaß an Familiendramen hat, bekommt hier einiges präsentiert, auch wenn die Autorin gelegentlich etwas zu dick auftragen mag und bei dem Beziehungsgeflecht unter Umständen etwas mehr Aufmerksamkeit als sonst fordert.
Aber dennoch liest sich die Geschichte gut, hat keine Längen, bietet nette Wendungen und sich entwickelnde Charaktere, so dass man den Figuren am Ende das Happy End wirklich gönnt. Sie ist nicht so vorhersehbar wie man am Anfang denken mag, und gibt dem Hintergrund genug Raum, so dass auch erfahrene Leser ihren Spaß haben können.