Rebecca Ross ist in ihrer Heimat eine gefeierte Bestseller-Autorin, die vor allem mit interessanten Geschichten im Bereich der romantischen Fantasy für junge Erwachsene überzeugen kann. Der Carlsen-Verlag legt mit The Queen’s Rising nun den Auftakt einer spannenden Dilogie vor; der zweite Band The Queen’s Resistance erscheint sogar zeitgleich.
Brienna weiß um ihre zweifelhafte Abstammung, immerhin ist sie ein uneheliches Kind, dessen Vater sie nicht kennt, aber sie ist dennoch froh im Haus Magnalia unterrichtet zu werden, um zu einer Meisterin der Gaben zu werden.
Auch wenn sie eine gewisse Zeit braucht, sich einzufinden, so beginnt sie doch schon bald ihren Lehrer Meister Cartier zu bewundern und schätzen. Doch kurz vor ihrem Abschluss wird sie auch von seltsamen Visionen heimgesucht, die später ihren Weg bestimmen werden und dazu bestimmt, ein Königreich zum Wanken zu bringen.
Anfangs mag das ganze nach einer klassischen Schulgeschichte aussehen, bei der sich eine Schülerin in ihren Lehrer verliebt, so entwickelt sich der Roman doch schon bald in eine ganz andere Richtung, in der die Liebe erst einmal zurückstehen muss.
Denn Brienna hat nicht nur Wissen studiert, in ihr erwacht auch eine besondere Gabe, die ihr erlaubt, in die Vergangenheit zu sehen. Und das bringt einige Steine ins Rollen, die sie nicht nur in das von einem Tyrannen beherrschtes Nachbarreich, sondern auch in ein Netz von Intrigen einbindet. Dabei muss sie erfahren, dass auch geliebte Menschen gefährliche Geheimnisse mit sich herum tragen.
Rebecca Ross versteht es, die Handlung und auch die Figuren lebendig in Szene zu setzen und ihre Heldin an den Herausforderungen wachsen zu lassen. Aber auch einige der Nebencharaktere bekommen interessante Hintergrundgeschichten und einen facettenreichen Charakter.
Immerhin entwickeln sich alle weiter und machen auf dem Weg zu ihrem Ziel auch schon einmal Fehler, die für Spannung und unvorhersehbare Wendungen sorgen. Aber das sorgt dafür, dass man bis zum Ende mitfiebert.
Dabei gibt Ross dem Abenteuer und den Intrigen den Vorzug, die romantischen Gefühle bleiben eher im Hintergrund, stattdessen spielen auch Vertrauen, interessante Enthüllungen und zudem auch Freundschaft und Familie eine wichtige Rolle, die am Ende ein rundes Bild ergeben. Das Buch hat sogar so etwas wie einen Abschluss, auch wenn einige Fäden leicht wieder aufgenommen werden können.
