Michael Felker macht mit seinem Spielfilmdebut vieles richtig. Er hat das Gespür für eine starke Handlung, die gleichzeitig spannend wie auch intellektuell fordernd ist. Außerdem ist die Figurenzeichnung gelungen und auch handwerklich weist der Film solide Strukturen auf. Die Regeln der Zeitreise sind erfrischend anders und regen zum Nachdenken an.
Aber dennoch gibt es für den Zuschauer einige Leerstellen zu viel, die nicht durch Deduktion gefüllt werden können. Es bleibt daher einiges im Nebulösen, was zu Spekulationen reizt. Das ist prinzipiell interessant, führt aber nur dazu, dass schlussendlich jeder Konsument sich seine eigene Version stricken kann. Aber gar manchen ist das zu anstrengend und unbefriedigend.
Die Schauspieler agieren auf hohem Niveau und verkörpern die beiden unterschiedlichen Geschwister sehr gelungen. Während Adam David Thompson den desillusionierten Mann gibt, stellt Riley Dandy die Frau dar, die Hintergründe aufdecken will. Dabei vertreten sie zwei Sichtweisen auf die Vorgänge im Film, denen sich der Zuschauer anschließen oder verweigern kann.
Bonusmaterial:
Ein besonderes Lob muss der Firma Pandastorm Pictures für die Ausstattung des Films gemacht werden. Nicht nur liegt umfangreiches Bonusmaterial in Form von Making-Of, Interview, Trailern und Audiokommentar vor, auch ein Booklet mit einem Hintergrundessay bietet interessante Einblicke.