Als er die Meldung erhält, dass der örtliche Magier, dem eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der nahen Grenze zukam, ermordet wurde, läuten bei Hauptmann Arthon die Alarmglocken. Mangels anderer magisch Begabter benötigt er die Hilfe einer ortsansässigen Elfe. Zusammen mit einem jungen Rekruten muss sie den magischen Spuren nachgehen. Ein junger Taschendieb und die Sklavin des Ermordeten geraten schnell ins Visier der Ermittlungen, doch Arthon vermutet, dass mehr dahintersteckt.
Mario Hackel führt seine Leser in diesem Auftakt eines Fantasy-Mehrteilers in eine früh-neuzeitlich geprägte Fantasy-Welt, die mit (verschiedenen) Elfen und Nekromanten zwar in Richtung High Fantasy tendiert, aber gefühlsmäßig nicht wirklich in dieses Subgenre passt.
Der weitaus überwiegende Teil der Handelnden ist menschlich, und die angespannte Situation zwischen den beiden menschlichen Reichen Eristria und Zimeria ist es, die den Hintergrund des Geschehens bildet. Im Gegensatz zu Eristria bedient sich Zimeria jedoch der Dienste von Nekromanten. Die elfischen Reiche spielen dagegen (zumindest in diesem 1. Band) nur eine Randrolle, obwohl mit der Kunsthandwerkerin Talhia und die Sklavin Eldi 2 Elfen im Zentrum der Handlung stehen.
Dem Reiz der Geschichte kommt zugute, dass die Mehrzahl der Charaktere in kein simples Schwarz-Weiß-Schema passt. Und natürlich bleiben bei diesem Auftakt-Band am Ende noch einige Handlungsstränge für die Fortsetzung(en) offen. Bei vielen der Charaktere, die man zum Kreis der Protagonisten zählen kann, dürften sich interessante weitere Entwicklungen ergeben.
Der Autor lässt seine Erzählung wechselnden Charakteren folgen, was der Geschichte Komplexität verleiht.