Tod eines Pinkerton von Anton Serkalow
Reihe: Nighthunter Band 9
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Louis Royaume und sein ehemaliger Widersacher, der Pinkerton-Agent Horace Whittmore erreichen endlich Chicago. Hier will Horace den Mondstein zurückholen, der für den Vampir Louis von immenser Bedeutung ist.
Doch Chicago ist in Aufruhr. Nicht nur, dass streikende Arbeiter in den Schlachthöfen sich Scharmützel mit der Polizei liefern. Auch scheint es, als würden sich die Toten aus ihren Gräbern erheben und es machen Gerüchte die Runde, dass dafür indianische Hexer verantwortlich sind, die in den Slums am Rande der Stadt hausen.
Die Verschwörung hinter all den Ereignissen wird Horace dunkle Geheimnisse der Pinkerton-Agentur eröffnen und sein Weltbild nachhaltig erschüttern.
Rezension:
Endlich hat Royaume zusammen mit Whittmore Chicago erreicht. Die Rückgabe des magischen Schmuckstücks stellt sich allerdings als kompliziert heraus. Whittmore, der Pinkerton, findet dieses nämlich nicht mehr in der Agentur vor. Überhaupt scheint hier etwas faul zu sein. In der Stadt bahnt sich ein Aufstand an, und es macht den Anschein, als wäre die Pinkerton-Agentur irgendwie in die Sache verwickelt. Und das nicht auf positive Weise.
Nachdem in Band 8 (Hexenjagd am Salish-Lake) Geistwolf im Fokus der Handlung stand, rückt Anton Serkalow diesmal dessen vampirischen Freund Louis Royaume ins Zentrum des Geschehens. Dafür tritt der fast unsterbliche Indianer nur kurz im Epilog in Erscheinung. Allerdings ist die ›geistlose Periode‹, wie ich sie in meiner Rezension zu Band 8 nannte, mit Band 9 beendet. Hier kommen wieder übersinnliche Kreaturen ins Spiel, auch wenn sie diesmal nicht aus eigener Bosheit, sondern von lebenden Menschen gesteuert handeln.
Stilistisch bietet der Autor den Lesern seiner Reihe keine Überraschungen. Der Aufbau der Geschichte bleibt dem mittlerweile schon Gewohnten treu. Auch wenn die Bände 8 und 9 zweifellos zu den bisher besten der Reihe gehören, hofft man als Leser doch, dass die beiden übernatürlichen Helden demnächst wieder als Team agieren. Hoffentlich schon in Band 10, der als Staffelfinale wohl einen Höhepunkt darstellen dürfte.
Fazit:
Mit einem Besuch in Chicago verlässt die Wild-West-Fantasy-Reihe diesmal vorübergehend den klassischen Wilden Westen.
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