Todesbote (Autor: Markus Heitz)
 
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Todesbote von Markus Heitz

Rezension von Pascal Kamp

 

Die neue Generation der Abenteuer Spielbücher

 

Viele Rollenspieler werden sich sicher noch an Bücher wie „Der Hexenmeister vom flammenden Berg“ (Ian Livingstone & Steve Jackson), „Der Forst der Finsternis“ (ebenfalls Ian Livingstone) oder die „Einsamer Wolf“ Reihe erinnern.

Hierbei handelte es sich um so genannte Abenteuer Spielbücher, in denen der Leser den Lauf der Geschichte mitbestimmen konnte. Und nun hat der Pegasus Verlag dieses Konzept wieder aufgegriffen und ein solches Spielbuch von Markus Heitz auf den Markt gebracht.

Markus Heitz hat sich in letzter Zeit mit Büchern wie „Die Zwerge“ und „Der Krieg der Zwerge“ einen Namen gemacht und so stellt sich natürlich die Frage, ob auch dieses Buch von Heitz zu einem Erfolg werden kann.

 

In diesem, dem ersten Ulldart Abenteuer dreht sich die Geschichte um einen jungen Attentäter, der danach strebt, in dem „Orden der schwarzen Sichel“ aufgenommen zu werden.

Und um dies zu erreichen, muss er sich einem Test stellen:

Er soll in die Provinz Granburg reisen und dort den jungen Gouverneur töten. Doch dort angekommen, ereilt ihn eine wichtige Botschaft vom Orden. Der Plan hat sich geändert, nun soll er den Gouverneur stattdessen vor anderen Attentätern beschützen.

 

Wie schon die Klassiker, ist dieses Buch in zahlreiche Abschnitte (443 an der Zahl) unterteilt. Am Ende eines Abschnittes werden dem Leser meist mehrere Handlungsoptionen aufgezeigt und je nachdem, welche er den Helden ausführen lässt, schlägt er einen bestimmten Abschnitt auf.

Das Ganze wird noch mit einfachen Spielregeln ausgestaltet, die es dem Leser sogar erlauben, zu entscheiden, ob der Attentäter besonders geschickt, ausdauernd oder vom Glück begünstigt sein soll. Dieses System ist, wie gesagt, schnell zu verstehen und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch, lässt sich im Spiel aber sehr gut anwenden.

Das gesamte Buch ist mit zahlreichen Illustrationen versehen, die allesamt durchaus gelungen sind und das Buch sehr bereichern.

Die Geschichte beginnt spannend mit einer kurzen Einführung und dem Erhalten des Auftrages. Auch die Reise in die ferne Provinz bereitet dem Leser Freude, da ihm zahlreiche verschiedene Möglichkeiten gegeben werden, die Strecke zurückzulegen. In Granburg angekommen, geht es sofort zur Sache und dem Leser wird kaum eine Atempause gegönnt. Hier macht das Spielen richtig Spaß!

Gegen Ende der Geschichte werden dem Leser leider immer weniger Handlungsoptionen geboten, doch kommt es noch zu einem spektakulären Showdown bei einem großen Kornfest, nach dem der Held in seine Heimat zurückkehrt, um dank seiner Verdienste im Orden aufgenommen zu werden, wobei mich das offene Ende, das nicht zwangsläufig eintreten muss, doch etwas enttäuscht hat.

 

Fazit:

Ganz wie in alten Tagen kann der Leser hier wieder in das Geschehen eingreifen und so den Handlungsverlauf mitbestimmen. Auch, wenn die Handlung, die natürlich nicht so komplex sein kann, wie in einem Roman, in ihren Grundzügen natürlich nicht zu ändern ist, kann man hier, mit Würfel und Stift bewaffnet wieder einige unterhaltsame Stunden verbringen und selbst ein zweites Spiel kann noch so manche Überraschung bereithalten.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425191325149fec21
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Todesbote

Autor: Markus Heitz

Broschiert - 256 Seiten - Pegasus Spiele

Erscheinungsdatum: April 2006

ISBN: 3937826475

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.05.2006, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 20:18, 2254