Todeskreis (Autor: Anthony Horowitz; Die Fünf Tore Bd.1)
 
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Todeskreis von Anthony Horowitz

Reihe: Die Fünf Tore Band 1

 

Rezension von Carsten Kuhr

 

Vor Urzeiten, lange vor der Ägyptischen Hochkultur oder den Zivilisationen des Zweistromlandes gab es auf der Erde bereits einmal eine weit entwickelte Zivilisation. Damals retteten fünf Kinder die Welt vor der drohenden Invasion einer mächtigen Rasse. Seitdem suchen die in einer anderen Dimension gebannten Wesen nach einer Möglichkeit die versiegelten Tore aufzustoßen, und erneut Schrecken, Leid und Vernichtung auf Erden zu verbreiten.

Matt, ein jugendlicher Tunichtgut wird während eines Raubzugs gefasst. Vor Gericht stellt man ihn vor die Wahl - entweder Jugendzuchthaus, oder ein neues Resozialisierungsprogramm der Regierung. Er kommt zu einer alten Jungfer fernab der Englischen Metropolen. Doch nicht allein die schwere Arbeit auf dem heruntergekommenen Bauernhof macht ihm zu schaffen - die Alte wirkt unheimlich. Wenn es so etwas geben würde, dann könnte man fast annehmen, sie sei eine Hexe.

Matts Fluchtversuche werden vereitelt. Alle Strassen verlaufen scheinbar im Kreis. Erst als er in den dunklen Wald eindringt, beginnt sich das Geheimnis zu lüften. In einem aufgegebenen Atomkraftwerk treffen sich Teufelsanbeter - doch was haben sie mit Matt vor? Eine mysteriöse Gruppe Wächter, Nexus genannt, bringt Aufklärung. Matt, der mit starken Übersinnlichen Kräften bedacht ist, soll zum Öffnen der Tore geopfert werden, ist er doch einer von fünf Kindern, die die Wiederkunft der großen Alten entweder herbeiführen, oder vereiteln können.

 

Horowitz hat mit der ersten von projektierten fünf Büchern um die »Tore« in Großbritannien für Furore gesorgt. Dabei ist allerdings zu konstatieren, dass er sich zumindest in vorliegendem Werk weidlich altbekannter Versatzstücke bedient. Die großen Alten, die kleine abgeschlossene dörfliche Gemeinschaft, die sich dem Bösen zugewandt hat, der jugendliche, PSI-begabte Held, das magische Kleinod, das ihm eine Flucht aus dem Gefängnis erlaubt, die Hexen-Katze, die ihn bewacht, der tumbe Helfer der Hexe, das alles hat der Leser phantastischer Themen bei Lovecraft, Stephen King und Anderen schon oft, und meistens besser gelesen.

Die Handlung bleibt eben durch diese bekannten Versatzstücke über weite Strecken doch sehr vorhersehbar. Spannungsmomente, eine nachvollziehbare emotionale Darstellung der Gefühlswelt des Protagonisten bleiben ebenso wie eine detailreiche Schilderung der Schauplätze außen vor. Der Zufall spielt viel zu oft eine entscheidende Rolle, Entwicklungen werden nicht erklärt, geschweige denn logisch aufgebaut, die übernatürlichen Szenen strotzen nur so vor unmotivierter Gewaltdarstellung und bekannter Handlungsschemata. Ich kann nur hoffen, dass der Autor sich in den nächsten Bänden steigert. Ein Stephen King für Jugendliche, wie ihn die englische Presse ausgelobt hat ist er auf jeden Fall nicht.

 

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329044348ac0d650b
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Buch:

Todeskreis

Original: Raven´s Gate (Gatekeepers Vol.I)

Reihe: Die Fünf Tore Band 1

Autor: Anthony Horowitz

Übersetzerin: Simone Wiemken

Titelillustration: Malcom Piers

Loewe Verlag 2006, 287 Seiten

 

ISBN: 3785558090

 

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 20.02.2006, zuletzt aktualisiert: 08.03.2023 09:53, 1887