Schon zwei Mal hatte Maria Heinrich ihre Heldin Ana Rubin in Schwierigkeiten am Arbeitsplatz geraten lassen, bei denen einige Kollegen recht unschön zu Tode kamen. Jetzt geht es für die IT-Spezialistin gleich weiter, denn auch der dritte ist Kein nomaler Arbeitstag, geht es doch um Tödliche Intelligenz.
Ana Rubin wollte eigentlich ihr erstes Projekt als Teamleiterin ohne großes Aufsehen fertig stellen, aber vermummte Gestalten dringen bei der Pressekonferenz ein, bei der eigentlich eine neue künstliche Intelligenz vorgestellt werden sollte und das ist nur der Anfang, denn schon bald gibt es neben Demonstrationen und Hackerangriffen auch einen Todesfall.
Und Ana steckt wieder einmal mitten drin, als sie Augenzeugin eines tödlichen Unfalls wird und dabei an geheimnisvolle Unterlagen gerät, die auch sie unter Verdacht stellen. Deshalb versucht sie auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich damit in Lebensgefahr.
Da Maria Heinrich selbst in der IT-Branche arbeitet, weiß sie, wovon sie spricht und kennt auch die Menschentypen, mit denen sie es da zu tun bekommt. Zudem spricht sie in diesem Band ein höchst aktuelles Thema an, beeinflussen doch in den letzten Jahren immer öfter künstliche Intelligenzen das Leben der Menschen. Mal können die hilfreich sein, aber oft genug werden sie auch für Falschinformation eingesetzt und beschneiden die Reichweite der Kreativität.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Ermittlung nach dem Todesfall natürlich erst einmal in eine bestimmte Richtung gehen, zumal die KI nun auch durch Hackerangriffe bedroht wird, vielleicht also auch ein Insider seine Finger im Spiel hat.
Gekonnt hält die Autorin die Fäden in der Hand und gibt beiden Seiten KI-Erschaffern wie auch -gegnern Raum und Stimme. Darüber hinaus vergisst sie aber auch die Spannung nicht, hat es der Kriminalfall doch auch in sich und führt zunächst in eine sehr offensichtliche Richtung, hält aber dennoch die Spannung, da es immer wieder neue Andeutungen und Hinweise gibt, die die wahre Auflösung glaubwürdig vorbereiten.
Und wieder einmal steckt Ana mitten in dem Dilemma und kann zusehen, wie sie sich irgendwie halbwegs heile aus der ganzen Misere windet. Die IT-Spezialistin bleibt vor allem durch ihre Veschrobenheit und ihre Schwächen sympathisch, eine Heldin, mit der man gerne mitfiebert, weil sie eben das Gegenteil von perfekt ist. Und auch ihr Umfeld ist glaubwürdig beschrieben, was die anderen Charaktere und auch die Arbeisweise in der IT-Branche angeht.