Tomoko (Brettspiel)
 
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Tomoko

Rezension von Matthias Oden

 

Rezension:

Zug um Zug bringt jeder Spieler seine Kugeln aufs Feld. Wer Glück hat, geschickt plant und gut aufpasst, bekommt seine Muster so hin, wie sie sein sollten. Alle anderen werden ins Schwimmen kommen, sobald die Kugeln rollen…

 

Spielziel

Jeder Spieler erhält zu Beginn zwei Karten, die jeweils ein bestimmtes Kugelmuster anzeigen. Diese Muster müssen die Spieler nun auf dem Spielfeld realisieren und entsprechend ihre Kugeln ins Spiel bringen. Der Spieler, der zuerst zehn Muster umsetzen konnte, gewinnt das Spiel.

 

Ausstattung

„Natürlich aus Holz“ steht werbewirksam auf dem Spielkarton, entsprechend ist die Ausstattung von „Tomoko“: 30 Holzkugeln (je 15 weiße und braune) von angenehmer Größe, ein hölzernes Spielfeld und 36 Musterkarten. Ein Stoffbeutel dient als Aufbewahrung für die Kugeln und rundet die Ausstattung ab. Was den hochwertigen Gesamteindruck aber empfindlich stört, ist das billig wirkende Spielbrett. Denn statt eines massiven Holzbretts wurde lediglich eine Pressspanplatte verwendet – die auch nur zum Teil angemalt ist (siehe Foto). Das mag in der Produktion Kosten sparen, mutet aber im Endeffekt lieblos und wenig einladend an.

 

Spielregeln

Die Spielregeln sind simpel und gut und bebildert erklärt, vorbildlich in sechs Sprachen. Bis zu vier Spieler müssen versuchen, die Muster auf ihren (vor den Mitspielern verdeckten) Karten auf dem Spielbrett umzusetzen. Zu diesem Zweck ziehen sie reihum eine Kugel aus dem Beutel und müssen sie von einer beliebigen Seite des Spielfeldrands ins Spiel bringen. Dadurch können und werden bereits platzierte Kugeln auf dem Spielfeld verschoben oder sogar ganz aus dem Spiel geschoben werden. Eine Kugel, die aus dem Spielfeld geschoben wird, kommt zurück in den Beutel. Für jede abgelegte Musterkarte muss eine neue gezogen werden.

 

Spielverlauf

Gespielt wird so lange, bis ein Spieler die erforderliche Anzahl an Musterkarten abgelegt hat

 

Spielspaß

Das Spielprinzip mag simpel und das Verschieben von Kugeln durch „Abalone“ und Konsorten spieltechnisch schon ausreichend beackernd sein – „Tomoko“ macht aber trotzdem Spaß. Dafür sorgen vor allem zwei Mechanismen:

1. Niemand kennt die Karten seiner Mitspieler, dadurch ist es sehr gut möglich, dass man ihnen durch eigene Aktionen in die Hände spielt. Im Extremfall vollendet man durch das Ins-Spiel-Bringen einer eigenen Kugel sogar das Muster eines Kontrahenten.

2. Die eigenen Pläne werden todsicher durchkreuzt. Da von allen Seiten Kugeln ins Spiel gebracht werden können, kann vor allem in späteren Phasen, dann wenn das Spielfeld schon gefüllt ist, eine einzige Kugel die Spielsituation enorm verändern. Eine sicher geglaubte Chance, in Kürze ein Muster realisieren zu können, kann dadurch mit einem Mal in weite Ferne rücken.

Reizvoll ist auch die Tatsache, dass ein Muster aus einer 3x3-Kugelkombination besteht, das Spielbrett aber Platz für 5x5 Kugeln bietet. Das heißt, ein Muster ist stets nur ein Teilausschnitt des Spielfelds und kann überall gebildet werden. Und da die Musterkarten kein Oben und kein Unten besitzen und so die Muster folglich von jeder Seite aus gebildet werden können, muss man bei einem vollen Spielfeld schon auf der Hut sein, will man nicht womöglich ein Muster verpassen, nur weil es aus der eigenen Sicht etwa auf dem „Kopf steht“. Ständiges Umdenken ist hier absolutes Muss.

 

 

Fazit:

„Tomoko“ wirkt durch Spielart und -aufmachung fast schon anachronistisch. Es gibt keine Ereigniskarten, keine vorgeschobene, opulente Optik, und Ressourcen muss man schon gar nicht verwalten. Für jüngere Spieler, die an die bunten Erlebniswelten der „Siedler von Katan“, der „Säulen der Erde“ oder den Massenschlachten von „Starcraft“ oder „Der Herr der Ringe“ gewöhnt sind, mag es daher vielleicht schwer sein, sich für das schlichte, unaufgeregte „Tomoko“ zu begeistern. Spieler aber, die ihr Spielerlebnis aber gerne aufs Wesentliche reduzieren und Freude an Knobel- und Kombinierspielen haben, können zugreifen. Sie werden in „Tomoko“ ein Spiel finden, das auf interessante Art den Anspruch auf Konzentrationsvermögen mit einem hohen Glücksfaktor kombiniert und so einen nicht geringen Wiederspielwert besitzt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032814393290da8f5b
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Tomoko

Autor: Tom Wuytak

Selecta Spielzeug AG, 2006

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Spielerzahl: 2 bis 4

Altersempfehlung: ab 9

Wichtige Spielelemente: Kombinieren, Planen, Konzentrationsvermögen, Glück

ASIN: B000LP32O0

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

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1 Spielbrett (22 x 22 cm),

30 Holzkugeln,

36 Musterkarten,

1 Stoffbeutel,

Spielanleitung

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Erstellt: 12.11.2007, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 5266