Rezension von Christel Scheja
Monika Murphy ist eine amerikanische Autorin, die sich auf das Verfassen von erotischen Liebesromanen spezialisiert hat. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe des Yosemite Naturparks. Torn – Ich begehre dich! ist der zweite Band einer durch die Hauptfiguren lose zusammenhängenden Reihe.
Marina Knight kämpft verbittert um den Erhalt ihrer Bäckerei, den sie zusammen ihrer kreativen Tante betreibt. Jetzt, so kurz nach dem College will sie den gemeinsamen Traum nicht so schnell aufgeben, auch wenn der Millionär Gage Emerson gnadenlos Immobilien im Napa Valley aufkauft und es auch auf ihr Haus abgesehen hat. Allerdings laufen die Geschäfte nicht so gut, wie sie sollten und die Schulden wachsen.
Sie will dem Mann hassen, den sie für skrupellos und eingebildet hält, aber als sie persönlich kennenlernt, hat sie bald schon eine andere Einstellung zu ihm. Denn nach einem Blick in seine klaren grünen Augen weiß sie, dass sie diesen Mann nicht mehr aus ihrem Kopf bekommen wird, weil sie ihn hemmungslos begehrt.
Werden Verstand und Wille über ihr Verlangen siegen? Oder schafft es vielleicht auch die Liebe, die unüberwindlichen Grenzen zwischen den Beiden zu überwinden?
„Torn – Ich begehre dich!“ gehört zu den unzähligen Liebesromanen, die für den schnellen Genuss gedacht sind, ideal als Sommerlektüre, für den Strand oder eine lange Reise. Denn wer träumt nicht von dem reichen und gut aussehenden Millionär, der scheinbar doch ein Herz hat und sich von der jungen und dynamischen Geschäftsfrau beeindrucken lässt? Die wenigsten dürfte deshalb stören, dass die Autorin einen Roman wie aus dem Baukasten abliefert – mit all den Wendungen und Überraschungen, die man in einem solchen Fall erwartet.
Die Handlung wird alternierend aus der Sicht der beiden Hauptdarsteller erzählt, so dass die Leserin die Leidenschaft aus Sicht des Mannes und der Frau genießen kann, was das erotische Prickeln noch vertiefen dürfte.
Nur eine all zu tiefe Charakterzeichnung sollte man nicht erwarten, die kann die Geschichte nicht bieten, die die Figuren zwar so weit ausgestaltet, wie es für die Handlung notwendig ist, aber ihnen keine all zu komplexen Ecken und Kanten verleiht , immerhin müssen diese bis zum erwarteten Happy End abgeschlossen sein.
Und für diejenigen, die bereits „Crave – Ich will dich!“ kennen, gibt es ein Wiedersehen mit den dortigen Figuren, die als Nebencharaktere auftauchen.
Alles in allem ist „Torn – Ich begehre dich!“ solide Hausmannskost ohne große Überraschungen, die genau das bieten, was man von einem erotischen Liebesromanen erwartet – zwei leidenschaftlich aktive Charaktere, die all das sind, was die meisten Leser nicht sind, und natürlich knisternd beschriebene intime Szenen – denn letztendlich kommt es auf mehr nicht an.
