Mit dem neuen Verlag „Cove“ startet Carlsen ein New Adult Label, das vor allem Fantasy mit Romantik verbinden soll. Das Programm startet mit „Touch of Perish“, dem ersten Band von „Kingdom of the Black Crescent von Lexy V. Golden, die als D. C. Odesza vor allem für ihre „Dark Romance“-Geschichten bekannt ist.
Kaythara wächst in einem abgeschiedenen Kloster auf und wird strengen Regeln unterworfen, weil jede Berührung mit ihrer Haut immer tödlich ist. Da sie nichts anderes kennt, versucht sie so gut sie kann zu gehorchen, auch wenn sie manchmal aufbegehren möchte. Doch dann riskiert ein junger Wächter alles für sie.
Sie kann mit Morden und seinen Freunden fliehen und erfährt schon bald, dass sie mit ihrer Gabe in einem Krieg eingesetzt werden soll. Das junge Mädchen ist hin und hergerissen, denn auf der einen Seite möchte sie nicht weiter belogen und betrogen werden, auf der anderen verbindet sie mit Mordan und dem geheimnisvollen Danmor schon bald mehr als gedacht.
Die Geschichte nutzt all die Zutaten, die heutzutage von Romantasy-Fans erwartet werden. Da ist zum einen die Heldin, die zunächst unwissend ist, aber Trägerin einer besonderen Gabe zu sein scheint und nach und nach in ihre Rolle wächst. Dazu kommen geheimnisvolle Männer im Umfeld, die alle das „gewisse Extra“ haben und natürlich auch noch gut aussehen, so dass auch schnell körperliche Anziehung entsteht.
Und nicht zuletzt sorgen düstere Geheimnisse, die bereits im Prolog angedeutet werden, für eine gewisse Spannung. Darum strickt die Autorin nun eine phantastische Geschichte mit Vampiren, die sie weit genug ausarbeitet, um dem Hintergrund ein wenig Farbe zu geben und halbwegs vorstellbar zu machen. Nach und nach kommen auch immer mehr Details heraus, die auch das Geschehen abrunden.
Action gibt es genug, denn die Autorin sorgt mit dramatischer Szenen von Flucht und Verfolgung oder Entführung, wie auch ein paar besonders fiesen Gegenspielern auf beiden Seiten, dass die Leser mitfiebern können. Zumal die Heldin auch noch irgendwann zwischen mehreren Männern stehen darf, die beide ihre Vorzüge haben, wenn auch charakterlich ein paar Unterschiede. Das ganze endet mit einem fiesen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht und auch gut vorbereitet wurde.
Natürlich geht die Handlung nicht in die Tiefe, wird aber auch für den Genrefan flott und kurzweilig erzählt und lässt keine Wünsche offen. Sogar die Figuren sind ansprechend gestaltet, obwohl sie zunächst Archetypen entsprechen, entwickeln sich tatsächlich weiter. Auch die leidenschaftlichen Momente halten sich erstaunlicherweise in Grenzen, werden zum prickelnden Höhepunkt, und machen die folgenden Geschehnisse um so dramatischer.
