Triangle - Die Angst kommt in Wellen (DVD; Horror; FSK 16)
Rezension von Olaf Kieser
Rezension:
Jess unternimmt mit Freunden einen Segeltörn. Eigentlich hat sich die junge Frau darauf gefreut, doch nun hat sie eine seltsame Vorahnung. Und tatsächlich soll sie damit nicht falsch liegen, denn nach einigen Stunden auf See wird die Gruppe von einem rasch aufziehenden Sturm überrascht. Die Yacht kentert. Rettung scheint in Sicht, als ein Ozean-Dampfer auftaucht. Erneut hat Jess ein ungutes Gefühl. Und erneut soll sie richtig liegen, denn das Schiff ist alt und verlassen. Die Gruppe macht sich daran, das menschenleere Schiff zu erkunden. Obwohl, so ganz stimmt das mit dem menschenleer nicht, wie man bald schmerzhaft feststellt. Eine vermummte Gestalt beginnt nämlich nach kurzer Zeit, erbarmungslos die Schiffbrüchigen zu jagen.
Es ist nicht leicht, eine Rezension über Triangle zu schreiben, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Aber ein paar Punkte sollten doch machbar sein. Was vordergründig nach plumpen Slasher nach Schema F klingt entpuppt sich als ziemlich raffiniert konstruiertes Mystery-Thriller-Drama zwischen Und täglich grüßt das Murmeltier und Shining. Der Film wird den Zuschauer noch lange über das nachrätseln lassen, was er da gerade gesehen hat. Regisseur Christopher Smith (Severance, Creep) hat hier eine kleine Mystery-Perle geschaffen, die man durchaus mehrfach sehen kann, auch wenn man weiß, wie es ausgeht. Das kann man nicht von jedem Film dieses Genres behaupten. Schön ist ebenfalls, dass man sich nicht an der Nase herumgeführt fühlt. Zugegeben, die Grundidee ist nicht ganz neu. Doch Smith hat eine weit aus düstere, ja fast tragische Geschichte daraus geformt. Zum Gelingen des Films tragen neben der Story eine wirklich großartig aufspielende Melissa George (30 Days of Night, Gery´s Anatomy) und die wie eine Big-Budget-Produktion wirkende Ausstattung bei. Dieser ist es zu verdanken, dass auf dem Dampfer rasch eine unheimliche, bedrohliche Atmosphäre entsteht. Auch der Score ist gelungen und unterstützt die etablierte Atmosphäre sehr gut.
Auch die Extras der DVD können sich sehen lassen. Besonders interessant ist dabei das Making Of, in dem man viel über die Kulissen erfährt. Beispielsweise sorgte ein Sturm dafür, dass die Schiffsaußenkulissen erst richtig benutzt aussahen. Auch geben hier der Regisseur und das Team ein paar Interpretationshinweise preis. An Bild und Ton der DVD gibt es nichts auszusetzen. Nett ist der Papp-Schuber mit Holocover.
Fazit:
Triangle ist eine kleine Mystery-Perle, die den Zuschauer noch lange nachrätseln lassen wird. Getragen wird der Film durch eine großartig spielenden Melissa George. Die Extras der DVD sind sehr interessant, gewähren sie doch gute Einblicke in die Dreharbeiten und liefern sogar ein paar mögliche Interpretationsansätze. Wer intelligente Mystery-Unterhaltung sucht wird bei Triangle ohne Zweifel fündig.
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