Eine Zeitreise, um die Zerstörung der Erde zu verhindern, Meinungsverschiedenheiten auf einem Generationenschiff zwischen Menschen und KI, die Rettung einer untergegangenen Kultur, Touristen werden in eine andere Welt entführt und noch viel mehr – die Abenteuer, die die Protagonisten der hier versammelten Kurzgeschichten zu bewältigen haben, sind vielfältig.
Das Problem bei Anthologien besteht oft darin, dass die enthaltenen Geschichten nicht alle das gleiche Niveau haben. Bei dieser von Galax Acheronian, Achim Stößer und Stefan Junghanns herausgegebenen Science-Fiction-Anthologie kann ich mich in dieser Hinsicht allerdings nicht beklagen. Die enthaltenen Stories sind, so unterschiedlich, wie deren Themen auch sind, fast ausnahmslos gelungen.
Die einzige Ausnahme ist vielleicht Frank G. Gerigks Rache, bei der ich in den zahlreichen Zeitsprüngen etwas die Übersicht verloren habe.
Achim Stößers Pforte zu den Sternen erinnert mich vielleicht etwas zu sehr an den Spielfilm und die TV-Serie Stargate.
Doch gehen wir, wie ich es in meinen Anthologie-Rezensionen immer halte, lieber auf die Beiträge ein, die mich besonders überzeugen konnten:
In Die Besiedelung der Zeit begleitet Schlomo Gross die letzten Überlebenden der Menschheit, die in einer Mond-Kolonie leben. Es sind – nach eigener Erkenntnis – ausnahmslos Nerds, die sich hier eine Zukunft sichern konnten. Als sie jedoch die Möglichkeit zum Bau eines Zeitreiseschiffs entdecken, beschließt ein Teil der Bevölkerung, auf Reise zu gehen, um die Galaxie quer durch die Zeiten zu besiedeln.
Galax Acheronian führt uns in 1014 ins Boston der 1950er Jahre. Eine Frau hat Schmerzen, für die die Ärzte keine Ursache finden können. Obwohl sich die Protagonistin in ihrem Leben zuhause fühlt, vermisst sie manchmal Geräte, die es gar nicht gibt. Erst langsam wird ihr klar, was mit ihr wirklich los ist.
Axel Kruses Protagonist bekommt es beim Erstkontakt in Kroatien mit Fremden zu tun, die ihm definitiv nicht wohlgesonnen sind.
Insgesamt ergibt das eine gelungene SciFi-Anthologie.