Tsubasa Chronicle, Vol. 02

Reihe: Tsubasa Chronicle

Filmkritik von Julia Krause

 

Rezension:

Clamp, das ist eine kleine Gruppe Zeichnerinnen, die sich zusammengeschlossen hat und Mangas entwirft. Man erkennt ihre Zeichnungen auf den ersten Blick, sind sie doch meistens sehr detailliert und der Entwurf der Charaktere wurde sehr sorgfältig vorgenommen. Im Normalfall werden alle Serien dieser Zeichnerinnen ein Erfolg. Nun kamen sie auf eine seltsame Idee.

Sie nahmen die erfolgreichsten Charaktere diverser Serien, mischten sie neu, gaben ihnen andere Funktionen und entwarfen damit einen vollkommen neuen Anime mit einer romantischen Geschichte.

 

Sakura ist die Prinzessin des Landes Clow und ihr bester Freund heißt Shaolan. Sie kennen sich seitdem sie Kinder waren und lieben einander, auch wenn das noch keiner ausgesprochen hat. Shaolan ist elternlos aufgewachsen und irgendwann von seinem Adoptivvater aufgenommen worden, der ihn auch der Prinzessin vorgestellt hat.

Eines Tages gerät Sakura zwischen die Fronten magischer Kräfte, doch ihr Körper ist der Belastung durch die fremde Macht nicht gewachsen. Ihr Körper existiert weiter, doch ihre Erinnerungen zerfallen in viele einzelne Federn und verstreuen sich in der Welt und verschiedenen Dimensionen. Shaolan wird vor die Wahl gestellt, sollte er Sakura retten wollen, muss er die unterschiedlichsten Welten bereisen und die Federn suchen gehen. Der Preis für ihr Leben ist jedoch der, dass sie sich nicht mehr an ihn und damit auch nicht an ihre Liebe zu ihm erinnern wird. Der Junge erklärt sich einverstanden und reist zusammen mit Sakura, Kurogane und Fye los. In ihrem ersten Abenteuer gelingt es ihnen eine der Federn zu erwischen, doch müssen sie feststellen, dass es in verschiedenen Dimensionen auch Abbilder von ihnen bekannten Menschen gibt.

Als nächstes reisten sie in eine Welt, Koriyo, die von einem grausamen Feudalherrn gebeutelt wird. Die Menschen der näheren Umgebung wurden durch einen Bann zu willenlosen Puppen gemacht. Chunyan steckt vor allem in Schwierigkeiten. Ihre Mutter wurde von dem Feudalherrn umgebracht und sie ist allein zurückgeblieben. Sie vermisst ihre Mutter sehr und versucht ihr nachzueifern, zudem ist sie von dem Wunsch beherrscht, sie zu rächen. Währenddessen beginnt Sakura sich immer seltsamer zu benehmen und die Freunde müssen erkennen, dass in ihr der Geist von Chunyans Mutter lebt. Sie ist jedoch kein böser Geist und tut Sakura nichts zuleide. Fye und Kurogane müssen gegen Kiishimu kämpfen, die durch den Juwel auf ihrer Stirn von dem Feudalherrn gelenkt wird. Sie ist eine ernstzunehmende Gegnerin und die jungen Männer machen sich schon bereit bei diesem Kampf zu sterben.

 

Im Mittelpunkt der Serie stehen Sakura und Shaolan. Das merkt man auch an den vielen Einblenden über ihr früheres Leben. In diesen Episoden erfährt man viel über ihre gemeinsame Kindheit und Jugend. Sakura wusste anfangs beispielsweise nicht, wie sie mit dem traurigen und elternlosen Jungen umgehen sollte, doch als sie merkte, dass er unter ihrer Freundlichkeit aufblühte, hat sie gerne ihre Zeit mit ihm verbracht. Auch Shaolan fühlte sich mit der Zeit geborgen und zuhause. Sakura weiß zwar, dass jemand da war, beispielsweise kann sie sich an ein Geburtstagsfest erinnern, an dem sie sich besonders über einen Gast gefreut hat, doch der Platz, an dem er sitzt, scheint leer zu sein, sie kann sich nicht an ihn erinnern. Die Zuschauer wissen, dass Shaolan eigentlich dort sitzt, doch der Junge ist die Bedingung eingegangen und Sakura hat ihn tatsächlich vergessen. Das macht ihr Angst und sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Immerhin sind die Beiden mittlerweile soweit, dass sie einander vertrauen und Sakura duzt Shaolan inzwischen und spricht ihn mit seinem Vornamen an.

Insgesamt sind acht Epidsoden auf den beiden DVDs zu finden und viele neue Abenteuer erwarten die Freunde, die mit jedem neuen Erlebnis näher zusammen rücken. Die DVD-Hüllen stecken in einer Papphülle. Zusätzlich gibt es noch ein Booklet, in dem die wichtigsten Protagonisten erklärt werden und man auch einige Informationen über die einzelnen Länder und Dimensionen nachlesen kann.

Die Serie ist nach wie vor spannend, auch wenn sie in diesen Teilen kleine langatmige Phasen hat, die jedoch schnell vorübergehen. Die herrlichen Bilder helfen einem auch schnell darüber hinweg.

Die Synchronsprecher haben ganze Arbeit geleistet, hier muss man nicht unbedingt das japanische Original mit deutschen Untertiteln sehen, obwohl dies möglich ist, sondern man kann beruhigt auch die deutsche Tonspur einstellen. Die Lippen-Bewegungen stimmen meistens mit den Sprechern überein und es wurden überwiegend normalklingende Stimmen verwendet. Außer der japanischen und deutschen Tonspur, kann man hier noch zusätzlich die französische auswählen.

Die Musik ist herrlich und vor allem der Titelsong „Blaze“ lädt zum träumen ein.

 

Fazit:

Alles in allem liegt damit eine hervorragende zweite Box vor, die eine wunderschöne Geschichte beinhaltet und nur zu empfehlen ist.

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