Rezension von Christel Scheja
„Tsugemomo“ ist eine Fernsehserie, die auf dem gleichnamigen Manga von Yoshokazu Hamada basiert und ein beliebtes Thema umsetzt: ein junger Mann ist plötzlich von zahlreichen hübschen Mädchen umschwärmt, die sich ihm von ihrer besten Seite präsentieren und muss sich dabei nicht nur seiner Fähigkeiten bewusst werden, sondern auch immer wieder seine Fassung bewahren.
Jeweils vier Folgen werden auf DVD veröffentlicht, zusammen mit einem Booklet und einem Sticker.
Zu Ehren und in Gedenken an seine Mutter trägt Kazuya schon seit Jahren den Obi seiner Mutter mit sich herum. Was er noch nicht ahnt ist, dass ihm das bald das Leben retten wird. Denn als ihn ein Yokai in Gestalt einer wild gewordene Perücke angreift, fängt ihn der Gürtel erst auf und verwandelt sich dann in ein hübsches Mädchen, dass das „Monster“ in die Flucht schlägt.
Sie stellt sich ihm als die Tsukumogami Kiriha und enthüllt ihm, dass er ihr nun als Diener gegen andere Geister dieser Art beistehen muss und nistet sich bei ihm ein, erklärt ihm nach und nach, was es mit allem auf sich hat. Doch schon bald zeigt sich, dass auch die lokale Schreingöttin bei allem noch ein Wörtchen mitzureden hat und schon bald Kazuya ebenso wie Kiriha auf die Probe stellt.
Schon das Titelbild verrät des, „Tsugemomo“ ist eine dieser Serien, in denen Abenteuer und Klamauk nahe beieinander sind, garniert mit den entsprechenden schlüpfrigen Szenen, die den tollpatschigen Helden ins Schwitzen bringen sollen.
In der Hinsicht bedient die Serie wohl jedes Klischee, denn Kazuya bekommt sehr viele Gelegenheiten, um rot anzulaufen und peinlich berührt aus der Wäsche zu schauen, denn so gut wie jedes Mädchen in seiner Umgebung verkörpert pralle Weiblichkeit. Und einige wie Kiriha haben absolut keine Probleme auch einmal blank zu ziehen.
Allerdings hat es sich damit auch schon. Außer viel nackter Haut bei der ein oder anderen Heldin und ein paar schlüpfrige Sprüche dazu passiert eigentlich nicht, die Erotik bleibt auf einem eher jugendfreien Niveau.
Auch bekommt nach einem chaotischen Anfang auch das Abenteuer seinen Raum, denn die vier Episoden dienen dazu, Kazuya in die richtige Spur zu bringen, ist er doch immerhin nicht nur der Träger eines Fluchs, mit dem er die Yokai wie magisch anzieht, sondern auch dazu in der Lage, zu lernen, wie man sie abwehrt.
Am Ende ist er dann auch endlich dazu bereit in seine Rolle zu schlüpft und man kann gespannt sein, wie es mit der Serie weiter gehen wird, denn auch wenn die Gagdichte gelegentlich viel zu hoch ist, so überwiegt doch noch die Spannung und trägt mit dazu bei, dass so etwas wie eine Handlung existiert. Die mag klischeebeladen sein, erfüllt aber ihren Zweck, wenn es darum geht, kurzweilige Unterhaltung zu bieten, die sich selbst absolut nicht ernst nimmt.
Alles in allem ist die Serie durchaus unterhaltsam, Animationen, Bild und Ton auf der Höhe der Zeit, und das Booklet bietet interessante Ergänzungen, die man aufgrund der Spoilergefahr jedoch erst nach dem Anschauen der Folgen nachlesen sollte.
Fazit:
„Tsugemomo“ erfindet zwar das Rad nicht neu und bietet Geschichten um ein Heldengespann, wie man es aus zahlreichen anderen Mystery- und Fantasy-Abenteuern kennt, ist aber dennoch so unterhaltsam und kurzweilig gestrickt, dass man ruhig einen Blick riskieren sollte, denn die ersten vier Episoden bieten einen guten und halbwegs in sich geschlossenen Eindruck auf das, was einen erwartet: Humor, Spannung und eine Prise Erotik.
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