Twilight Imperium Third Edition (Brettspiel)
 
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Twilight Imperium Third Edition

das ultimative Strategie Brettspiel von Christian T. Petersen

Rezension von Ralf Steinberg



Der Thron des Imperiums auf Mecotal Rex steht leer und wartet nur darauf, besetzt zu werden. Doch bist Du es, der seine Rasse durch das Zwielicht in dieser Galaxis führt, ans Licht der galaktischen Macht? Kannst Du diese epische Herausforderung bewältigen? Verfügst Du über genug Geschick im interstellaren Handel, deine wirtschaftliche Überlegenheit zu beweisen? Bist Du Meister der politischen Intrige genug, um im Konzert der Rassen die erste Geige zu spielen? Gelingt es dir, das wissenschaftliche Erbe deines Volkes zu unendlicher Genialität zu steigern?

Frage dich, ob du überleben kannst im Zwielichtimperium, oder ob du mehr willst, als nur das. Nimm dein Schicksal in deine Extremitäten und mach dich auf den Weg nach Mecotal Rex, setz dich auf den Thron eines neuen Imperiums unter deiner glorreichen Herrschaft!

 

 

Die dritte Edition des gewaltigen Strategiespieles vereint nun alle Erweiterung und Zusätze zu einer opulenten Sammlung. An Material und Fülle nimmt es so schnell kein Spiel mit Twilight Imperium auf.

Wenn man die sechs farbigen Gussrahmen von ihren Miniaturen befreit hat, liegt ein Berg von 348 Raumschiffen und -stationen vor einem. Dazu kommen noch 408 Spielkarten sowie 406 Pappmarken und anderen Pappteilen.

Allein dieses Gebirge an Zubehör gibt schon einen kleinen Ausblick auf den Aufwand, der hinter diesem Spiel steckt. Twilight Imperium ist kein Spiel für Einsteiger. Es ist eher die Luxuslimousine unter den Strategiespielen.


Das erste Mal

Das Cover der Kiste, in dem Twilight Imperium gewichtig daherkommt, zeigt das utopische Flair und Vertreter der 10 Rassen, unter denen die Spieler wählen können. Hebt man den Deckel sieht man recht schnell, dass vor dem Vergnügen erst einmal Arbeit steht.

Die sechs Gussrahmen sind von die Miniaturen zu befreien und alle Pappteile aus den Papprahmen zu lösen. Hierfür sollte man ein bis zwei Stunden einrechnen, will man die Teile sorgfältig und sauber abtrennen. Zudem empfiehlt es sich zehn kleine Behälter bereit zu halten, um die Rassenmarken getrennt aufbewahren zu können, der der Karton des Spieles bietet lediglich eine Möglichkeit die Spielkarten ordentlich aufzubewahren, für die Kleinteilordnung muss man selbst sorgen. Ein ärgerliches Manko im Design der Verpackung.

Für das Kennenlernen der Spielregeln sind mindestens zwei Stunden einzuplanen. Selbst bei Beteiligung eines kundigen Twilight-Spielers ist das Erlernen der komplexen Möglichkeiten des Spieles nicht kurzfristig realisierbar. Man sollte durchaus damit rechnen, dass es zweier Spieltermine bedarf, um das erste Spiel geschlagen zu haben. Da ein Spiel erst mit 5 oder 6 Teilnehmern so richtig Spaß macht, ist die Kennenlernphase sehr schwer. Besonderes Hindernis ist hier die englische Anleitung, die unnötig kompliziert gehalten ist und voller Wiederholungen steckt. Zum Glück gibt es unter www.spielbar.com nicht nur eine deutsche Version der Regeln sondern auch Übersetzungen aller Kartentexte.

Das Spiel

Grundsätzlich sollte man sich für eine Party Twilight Imperium sehr viel Zeit nehmen. Da das Spiel am amüsantesten ist, wenn mehr als vier Spieler versuchen, ihre Rasse zum Sieg zu führen, können bis dahin schnell 6 Stunden vergangen sein. Also auch entsprechende Regenerationsphasen einplanen!

Vor dem eigentlichen Beginn steht der Aufbau des Spieltisches. Dazu wählt jeder Mitspieler zunächst eine von zehn Rassen und anschließend eine von sechs Farben aus. Die dazugehörigen Pappmarken und Plastikminiaturen werden verteilt, sowie Wissenschaftskarten und Strategieziele. Dann geht es an den Aufbau der Galaxie. Im Mittelpunkt liegt das Hexfeld von Mecotal Rex. Aus den Feldern der Heimatplaneten und den restlichen Hexfeldern zieht jeder Spiele die gleiche Anzahl Pappkarten, um sie dann konzentrisch um das Zentrum anzulegen, dabei liegen die Heimatsysteme jeweils gleichweit entfernt. Besondere Felder wie Supernova oder Wurmlöcher gestalten das ganze abwechslungsreicher.

Das Spiel gliedert sich in Runden, innerhalb derer jeder Spiele reihum jeweils eine Aktion ausführen kann, solange er möchte. Die Reihenfolge der Spieler bestimmt sich durch die Strategiekarte, die man zu Beginn jeder Runde zieht. Die acht verschiedenen Strategien beeinflussen die jeweilige Runde des Spielers, ob er wissenschaftlich, militärisch, politisch aktiver ist, oder sich mit Handel oder Ausdehnung der Macht beschäftigt. Durch den beständigen Wechsel der Strategien in jeder Runde lassen sich Spielerverhaltensweisen weniger vorhersagen und Einwegsstrategien vermeiden.

Da jede Aktion nur mit Hilfe der dazu notwendigen Ressourcen durchzuführen ist und diese Ressourcen durch die Systeme nur einmal am Ende der Runde generiert werden, ist eine sorgfältige Planung notwendig, um etwa auch feindliche Aktionen kontern zu können.

In den meisten Spielen erwies sich der expansionistische Weg als der vielversprechendste, entsprechend entwickelte sich auch das Spielverhalten bezüglich des Ressourcenmanagements.

Expansion bedeutet meist Kampf. Hier bietet das Spiel eine schnelle Möglichkeit Raumschlachten durchzuführen. Es wird gegen das Profil mit einem W10 gewürfelt. Dadurch bleiben die Kämpfe übersichtlich und behindern das Spiel nicht. Bei großen Konzentrationen von Flotten und Systemen ist allerdings höchste Aufmerksamkeit gefordert, besonders, wenn mit den Frachtern Einheiten transportiert werden.

Neben dem Kampf gibt es auch noch den Handel und die Wissenschaft, die es mit Hilfe eines rassenspezifischen Technologiebaumes möglich macht, Einheiten und ihre Effizienz zu steigern, oder im Ressourcenbereich zu investieren.

Der Handel und die Politik bieten zudem eine wunderbare Gelegenheit, mit den Kontrahenten zu interagieren, was nicht selten die Situation in der Galaxie umkrempelt.

Das Ende kommt meistens sehr rasch, wenn auch nach einigen Stunden. Schwierig ist es nur für die Spieler, die bereits auf halber Strecke vom Spielfeld gefegt wurden.

 

Fazit

Twilight Imperium ist ein Megaevent. Wenn man die nötige Zeit und höchste Konzentration investiert, erhält man eine spielerische Herausforderung ohne Gleichen und eine Menge Spaß.

Aufmachung und Verarbeitung sind makellos, man merkt, dass das Spiel als allererstes Game von Fantasy Flight das Herzblut der Mitarbeiter getrunken hat.

 

 

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425180731393f0be1
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Strategie-Brettspiel:

Twilight Imperium

Third Edition

Autor: Christian T. Petersen

Verlag: Fantasy Flight Games (Heidelberger)

Erschienen: 2005

Sprache: Englisch

Altersvorgabe: ab 10 Jahre

Spielerzahl: 3 bis 6

Spieldauer: ca. 2 - 6 Stunden

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 10.10.2005, zuletzt aktualisiert: 02.03.2016 11:40, 1336