Grundsätzlich sollte man sich für eine Party Twilight Imperium sehr viel Zeit nehmen. Da das Spiel am amüsantesten ist, wenn mehr als vier Spieler versuchen, ihre Rasse zum Sieg zu führen, können bis dahin schnell 6 Stunden vergangen sein. Also auch entsprechende Regenerationsphasen einplanen!
Vor dem eigentlichen Beginn steht der Aufbau des Spieltisches. Dazu wählt jeder Mitspieler zunächst eine von zehn Rassen und anschließend eine von sechs Farben aus. Die dazugehörigen Pappmarken und Plastikminiaturen werden verteilt, sowie Wissenschaftskarten und Strategieziele. Dann geht es an den Aufbau der Galaxie. Im Mittelpunkt liegt das Hexfeld von Mecotal Rex. Aus den Feldern der Heimatplaneten und den restlichen Hexfeldern zieht jeder Spiele die gleiche Anzahl Pappkarten, um sie dann konzentrisch um das Zentrum anzulegen, dabei liegen die Heimatsysteme jeweils gleichweit entfernt. Besondere Felder wie Supernova oder Wurmlöcher gestalten das ganze abwechslungsreicher.
Das Spiel gliedert sich in Runden, innerhalb derer jeder Spiele reihum jeweils eine Aktion ausführen kann, solange er möchte. Die Reihenfolge der Spieler bestimmt sich durch die Strategiekarte, die man zu Beginn jeder Runde zieht. Die acht verschiedenen Strategien beeinflussen die jeweilige Runde des Spielers, ob er wissenschaftlich, militärisch, politisch aktiver ist, oder sich mit Handel oder Ausdehnung der Macht beschäftigt. Durch den beständigen Wechsel der Strategien in jeder Runde lassen sich Spielerverhaltensweisen weniger vorhersagen und Einwegsstrategien vermeiden.
Da jede Aktion nur mit Hilfe der dazu notwendigen Ressourcen durchzuführen ist und diese Ressourcen durch die Systeme nur einmal am Ende der Runde generiert werden, ist eine sorgfältige Planung notwendig, um etwa auch feindliche Aktionen kontern zu können.
In den meisten Spielen erwies sich der expansionistische Weg als der vielversprechendste, entsprechend entwickelte sich auch das Spielverhalten bezüglich des Ressourcenmanagements.
Expansion bedeutet meist Kampf. Hier bietet das Spiel eine schnelle Möglichkeit Raumschlachten durchzuführen. Es wird gegen das Profil mit einem W10 gewürfelt. Dadurch bleiben die Kämpfe übersichtlich und behindern das Spiel nicht. Bei großen Konzentrationen von Flotten und Systemen ist allerdings höchste Aufmerksamkeit gefordert, besonders, wenn mit den Frachtern Einheiten transportiert werden.
Neben dem Kampf gibt es auch noch den Handel und die Wissenschaft, die es mit Hilfe eines rassenspezifischen Technologiebaumes möglich macht, Einheiten und ihre Effizienz zu steigern, oder im Ressourcenbereich zu investieren.
Der Handel und die Politik bieten zudem eine wunderbare Gelegenheit, mit den Kontrahenten zu interagieren, was nicht selten die Situation in der Galaxie umkrempelt.
Das Ende kommt meistens sehr rasch, wenn auch nach einigen Stunden. Schwierig ist es nur für die Spieler, die bereits auf halber Strecke vom Spielfeld gefegt wurden.
Fazit
Twilight Imperium ist ein Megaevent. Wenn man die nötige Zeit und höchste Konzentration investiert, erhält man eine spielerische Herausforderung ohne Gleichen und eine Menge Spaß.
Aufmachung und Verarbeitung sind makellos, man merkt, dass das Spiel als allererstes Game von Fantasy Flight das Herzblut der Mitarbeiter getrunken hat.