Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels
 
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Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels

Rezension von Matthias Hofmann

 

Über die Serie Valerian & Veronique viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Wer auch nur ein bisschen Ahnung von französischen Comics hat, kennt die Science-Fiction-Serie des Szenaristen Pierre Christin und Zeichners Jean-Claude Mézières.

 

Die Abenteuer der beiden Agenten vom Raum-Zeit-Service gibt es im Original schon seit 1967. In Deutschland debütierte die Serie 1973 im Magazin ZACK. Im Albumformat erscheinen die Geschichten beim Carlsen Verlag. Und das ununterbrochen seit 1978.

 

Insgesamt 24 Softcoverbände sind erschienen, wenn man die Kurzgeschichtensammlungen hinzuzählt. Von 2010 bis 2014 legte Carlsen zusätzlich eine Gesamtausgabe auf, die jeweils drei bis vier Comicalben in einem Hardcover-Band zusammenfasst, ergänzt mit zusätzlichem Begleitmaterial.

 

Nun legte Carlsen einen besonderen Einzelband nach, der in der gleichen Aufmachung wie die Gesamtausgabe gestaltet ist: Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels.

 

Dieses Buch ist kein Comic, sondern ein reichlich illustriertes Sekundärwerk über die Serie, die schon den US-Regisseur George Lucas fasziniert und ihn bei der Ausarbeitung von Star Wars inspiriert haben soll. Solche Sekundärbände haben Seltenheitswert, denn sie erscheinen nur zu besonders beliebten oder wichtigen Comicserien. Und wenn sie publiziert werden, dann nur in Frankreich. Schon gar nicht auf Deutsch.

 

»Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels« ist trotzdem keine Erstveröffentlichung, jedenfalls keine einhundertprozentige. Der Band erschien erstmals 1992 bei Carlsen in der Reihe »Carlsen Studio« und ist längst vergriffen und daher bis dato ein gesuchtes Sammlerstück. Die Neuedition des Titels passt nicht nur optisch zur Gesamtausgabe, sondern wurde inhaltlich überarbeitet und durch mehrere Kapitel erweitert.

 

Geboten wird ein umfassender Überblick über die Welt von Valerian & Veronique, insbesondere über die exotische Flora und Fauna. Unter »Nützliche Arten« finden wir den Tüm Tüm de Lüm, ein kleines Tier, das einen Kopf wie eine Blüte hat und zu dekorativen Zwecken getragen werden kann. Oder der Spigli vom Bluxte, welcher mittels Gedankenübertragung ein Gefühl stetigen Wohlbefindens vermitteln kann. Unter »Schädlinge« werden Wahnvögel oder Materiefresser aufgeführt. Darüber hinaus gibt es Kapitel über die Mysterien der Raumzeit, Central City oder den humanoiden Völkern der Serie.

 

Natürlich ist der Band über den Kosmos von Valerian reichhaltig illustriert, z. B. mit ganzseitigen Illustrationen, mit Kurzcomics und mit vielen Referenzen zu den einzelnen Comicabenteuern, sodass man schon beim Durchblättern richtig Lust bekommt, diese noch einmal zu lesen.

 

Für welche Zielgruppe ist »Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels« interessant? In erster Linie natürlich für die Fans der Serie, aber auch für alle, die die Zeichenkunst von Mézières lieben. Wer dazu zählt und die erste Ausgabe noch nicht besitzt, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

 

Aber auch die Besitzer der alten Erstausgabe machen mit dem Kauf keinen Fehler, da im direkten Vergleich die Neuedition umfangreicher, aktueller und moderner daherkommt.

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Buch:

Valerian & Veronique: Die Bewohner des Himmels

Original: Les Habitants du Ciel, 2016

Text: Pierre Christin

Zeichnungen: Jean-Claude Mézières

Erweiterte Neuausgabe

Carlsen Comics, 1. Dezember 2020

Übersetzung: Harald Sachse

Hardcover, 96 Seiten

 

ISBN-10: 3551025916

ISBN-13: 978-3551025913

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 18.02.2021, zuletzt aktualisiert: 18.02.2021 18:53, 19457