Vampir sein ist alles von Tate Hallaway

Reihe: Garnet Lacey Band 3

 

Rezension von Christel Scheja

 

Eigentlich könnte Garnet Lacy in eine glückliche Zukunft sehen, nachdem sich alle Schwierigkeiten gelöst haben. Die Killerkommandos des Vatikans verfolgen sie nicht mehr, durch die Göttin Lilith in ihrem Bauch hat sie einen mächtigeren Schutz als sie sich vorstellen kann und sie hat zu guter Letzt auch noch den Mann fürs Leben gefunden.

Sebastian ist zwar ein Vampir, der Blut braucht, aber er ist nicht untot wie andere seiner Gattung, da er sich nur mittels eines Elixiers verwandelt hat. Zudem ist er ihr zu Dank verpflichtet, da sie ihn erst kürzlich geheilt hat, weil die Wirkung des Zaubers nachließ und er zu sterben drohte.

 

Alle Erlebnisse der letzten Zeit haben die beiden so zusammen geschmiedet, dass Sebastian ihr die Heirat anbietet. Garnet ist zwar interessiert, bittet sich aber noch etwas Bedenkzeit aus, ehe sie ganz zustimmt. weil so etwas gut überlegt sein will. Außerdem ist sie gerade im Begriff, sich einen neuen Hexenzirkel aufzubauen.

Deshalb unternimmt sie eine Radtour. Dabei läuft ihr ein seltsames Tier über den Weg und verursacht einen Unfall, bei dem glücklicherweise sie nicht zu Schaden kommt, sondern nur ihr Mobiltelefon.

Als sie nach Hause zurück kommt, ist Sebastian spurlos verschwunden. Nicht einmal auf der Astralebene ist er zu spüren. Das ruft auch Matyas auf den Plan, Sebastians Sohn. Auch wenn er Garnet eigentlich gar nicht leiden kann, unterstützt er sie bei der Suche nach seinem Vater, der wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint.

In dieser Zeit taucht auch der geheimnisvolle Indianer Micah Cloud auf der Bildfläche auf, der gewisse Andeutungen macht und mehr über Sebastians Verschwinden weiß, als er ihr sagen will.

So bekommt Garnet eine Ahnung, dass ihr Geliebter vielleicht nicht einmal seinetwillen entführt wurde, sondern vielleicht so gar eher wegen ihr.

 

Trotz des eher ernsten Themas bleibt „Vampir sein ist alles“ ein locker und leicht geschriebener Roman. Denn auch wenn die Suche nach dem Verschwundenen die Triebfeder für Garnets Handlungen ist, findet sie doch noch genug Zeit, sich über andere Dinge Gedanken zu machen und sich natürlich auch mit Matyas herum zu streiten, dessen Abneigung sie durchaus erwidert. Natürlich kommen noch diverse andere Überlegungen dazu – denn den Schuldigen sucht sie natürlich erst an anderer Stelle – unter seinen Blutspenderinnen und nicht zuletzt in ihrem Hexenzirkel selbst, denn diese haben teilweise sehr deutlich gesagt, was sie davon halten. Dass aber wesentlich mehr dahinter steckt und das eigentliche Ziel sie ist, bemerkt sie fast zu spät.

Das macht die Handlung nicht sonderlich kompliziert. Erfahrene Leser werden schnell wissen, was es mit allem auf sich hat und entsprechende Voraussagen treffen können, so dass die Entwicklungen in der Geschichte nicht ganz überraschend sind. Zudem benutzt sie sich wieder sehr vieler Hexen- und Schamanen-Klischees.

Da das ganze aber mit einem Augenzwinkern erzählt wird und nicht ganz ernst genommen werden kann, ergibt sich eine kurzweilige und immerhin weitestgehend humorvolle Geschichte, die sich ideal zum Entspannen eignet.

Allerdings sind die phantastischen Elemente nur Staffage, wirkliche handlungsrelevant werden sie selten.

 

Fazit:

»Vampir sein ist alles« ist ein humorvoller Liebesroman im Hexen-Vampir-Schamanen-Setting, der sich in erster Linie an Leserinnen richtet, die ihre Romanzen auch einmal in einem exotischeren Umfeld genießen wollen. Genre-Fans werden mit der Geschichte nicht angesprochen.

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