Vampire haben´s auch nicht leicht von Lynsay Sands

Reihe: Argeneau-Saga Bd. 5

Rezension von Christel Scheja

 

Kaum haben alle Kinder von Marguerite Argeneau ihre Gefährtin für das unsterbliche Leben gefunden, wendet sie sich der weiteren Verwandtschaft zu und verlässt dafür die vertraute Heimat, um Vincent Argeneau unter die Arme zu greifen, ihrem Neffen, der abseits von der Familie als Schauspieler, Theater- und Filmproduzent lebt und sich nicht sonderlich dafür zu interessieren scheint, jemanden für sich zu finden.

 

Allerdings hat Vincent im Moment ganz andere Sorgen, mit denen er nicht umzugehen weiß. In seinem Unternehmen ist ein Saboteur unterwegs. Kostüme werden unbrauchbar gemacht, Schauspieler verschreckt oder verunglücken unter seltsamen Umständen und Feuer werden gelegt. Doch wer kann dahinter stecken und warum? Er kann sich nicht erklären, wen er verärgert haben könnte.

An die Polizei möchte und kann sich Vincent nicht wenden, deshalb fragt er seinen Cousin Bastien um Rat. Der empfiehlt ihm, sich mit Jackie Morrisey in Verbindung zu setzen. Auch wenn sie die Blutsauger nicht sonderlich mag, so ist sie doch mit ihnen und ihrem Wesen vertraut und er muss weder Geheimnisse vor ihr haben noch etwas verschweigen.

Tatsächlich ist er sogar fasziniert von der selbstbewussten und raubeinigen Frauen, die ganz anders als die Damen ist, die er kennt. Marguerite, die immer noch bei ihm wohnt, erkennt, dass Vincent und Jackie zusammen gehören und macht sich daran, die beiden langsam näher zu bringen.

Doch dann sorgt ein unglücklicher Zufall dafür, dass Vincent die Chance verliert, jemals eine Lebensgefährtin zu wandeln, ohne die Gesetze zu brechen – gerade als er und Jackie sich wirklich näher kommen.

Und es kommt noch schlimmer, denn als die junge Privatdetektivin dem Täter auf die Spur kommt, gerät sie in tödliche Gefahr und wird schwer verletzt.

 

Auch wenn man meinen mag, das Lynsay Sands sich eigentlich wiederholen müsste, so überrascht sie doch mit diesem Band erneut. Zwar geht es letztendlich auch wieder um die Zusammenführung eines füreinander bestimmten Paares, aber der Kriminalfall ist nicht nur Hintergrund, sondern nimmt fast ebenso viel Raum ein, wie die Liebesgeschichte. Diese kommt weitestgehend ohne Sex aus und wird damit den beiden Hauptfiguren gerecht, die beide zu spröde sind, um gleich miteinander ins Bett zu gehen.

Zugleich erfährt man mehr über die Vergangenheit der Familie Argeneau und ihre weiteren Mitglieder, die bisher noch nicht aufgetreten sind. Auch weitere Hintergründe zur Geschichte der Vampire werden geliefert.

Alles in allem weiß der Roman zu gefallen, weil er das klassische Thema gelungen variiert und dabei sehr viel Rücksicht auf die Figuren nimmt, die glaubwürdig zusammen finden. Man gönnt ihnen das Happy End und ist zufrieden, wenn sie sich nach all den Ereignissen auch wirklich freiwillig finden.

Dazu ist die Geschichte sehr spannend und actionreich erzählt und endet in Bezug auf den Täter mit einer angenehmen Überraschung.

 

Deshalb gehört „Vampire haben’s nicht leicht“ zu den besseren Romanen der „Argeneau“-Saga, gerade weil die Mischung aus Liebesroman und Abenteuer gelungen variiert wird und nicht immer nur den gewohnten Ablauf bietet.

 

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