Vampirromane sind zum Kotzen von Isabell Schmitt-Egner
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Die beiden Vampire Mike und Berchtold leben und arbeiten in Berlin. Unter dem strengen Regiment ihrer Geschäftsführerin Rita schreiben sie unerträglich schmalzige Vampirromane für das einschlägige Publikum. Während Berchtold sein Leben akzeptiert hat, aber vom Schreiben eher angenervt ist, haut Mike ein Buch nach dem anderen raus und hadert dabei mit seinem Schicksal. Die Fans lieben es, die Vampire hassen es.
Und niemand, nicht mal Rita, weiß, dass die beiden als egozentrisch geltenden Schriftsteller echte Vampire sind!
Rezension:
Wenn ein Vampirroman den Titel Vampirromane sind zum Kotzen trägt, erwartet man natürlich sofort, dass es sich nur um eine Parodie handeln kann. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht.
Vampir Mike, der mit dem Schreiben historischer Vampirromanzen nicht schlecht verdient, verliebt sich Hals über Kopf in die Tierarztassistentin Phoebe. Sein Problem ist, dass er eigentlich überhaupt keine praktischen Erfahrungen in Liebesdingen hat – und dass Phoebe Vampirromane zum Kotzen findet. Zum Glück weiß sie nicht, dass er sein Geld mit genau solchen Büchern verdient. Leider ändert sich das schnell, denn Phoebes Kollegin ist ausgerechnet Mitglied in Mikes und Berchtolds Fanclub und erkennt ihr Idol natürlich sofort. Als dann eine unbedachte Marketingmaßname Ritas nach hinten losgeht, kommt es zu erheblichen Verwicklungen, in die natürlich auch Phoebe hineingezogen wird.
Dass es in der Beziehung zwischen Mike und Phoebe stellenweise ziemlich schmalzig zugeht, dürfte in dieser Geschichte wohl als beabsichtigtes Stilmittel anzusehen sein. Außer den humorvollen bzw. parodistischen Momenten gibt es in diesem Roman allerdings auch eine echte Handlung, die durchaus überraschende Wendungen zu bieten hat.
Fazit:
Allen, die sich auch mal für die lustig Seite von Vampiren begeistern können, kann man einen Blich in dieses Buch durchaus empfehlen.
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