Bereits mit dem zweiten Band der Pirate Queen Saga wurde die Geschichte von Alosa Kalligan abgeschlossen. Nun hat sie sich als neue Anführerin etabliert und der Fokus wechselt zu Sorinda, ihrer besten Spionin und Assassinin. Diese erhält in Vengeance of the Pirate Queen – Fürchte meine Rache nicht nur ein Schiff, sondern auch einen wichtigen Auftrag.
Einige Spione der Piraten sind spurlos verschwunden. Deshalb soll Sorinda nicht nur herausfinden, was passiert ist, sondern auch versuchen sie zu retten und Rache zu nehmen. Mit ihrem neuen Schiff segelt sie deshalb in den Norden.
Dort muss sie sich nicht nur mit feindselig gestimmten Einheimischen, sondern auch einem uralten Vermächtnis herumschlagen, dass durch ihre Schuld zum Leben erwacht. Und nicht zuletzt ist da Kearan ihr Steuermann, der gleichermaßen Nervensäge, wie auch irgendwie anziehend ist.
Die Prämisse ist natürlich, auch einen weiteren Charakter mit einem interessanten Love Interest zusammen zu bringen, aber immerhin vergisst Tricia Levenseller auch in diesem abschließenden Band das Abenteuer nicht.
Noch einmal erweckt sie die Magie der Welt der Piraten zum Leben und konfrontiert sie diesmal mit einer Region und mit Magie, die zwar mit dem verbunden ist, was sie schon kennen, aber noch weiter in die Vergangenheit reicht, bekommen sie es doch mit dem »König der Tiefe« zu tun, der das Grauen entfesselt.
Das gibt Sorinda die Gelegenheit, sich noch einmal richtig zu bewähren und zugleich die Traumata ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten, um ihr Herz endlich öffnen zu können. Das ganze sorgt für Charakterentwicklung, die Beziehung zwischen ihr und Kearan kann dadurch auch auf einer guten Basis aufbauen.
Wie immer richtet sich die Autorin an ein jüngeres Publikum. Die Geschichte mag zwar etwas grusliger sein als die ersten beiden Bände, bleibt aber ebenso wie die leidenschaftlichen Momente auf einem jugendfreien Niveau.
Die Spannung wird gut aufgebaut, es gibt keine Längen und auch der Fantasy-Fan kommt durch die ganzen Geheimnisse und eine neue exotische Region mit den entsprechenden Gefahren zum Zuge, denn auch wenn nicht all zu viel erklärt wird, wirken die Entwicklungen und der Weltenbau doch glaubwürdig.
Alles in allem findet die Serie damit einen angemessenen Abschluss, auch wenn sich die Autorin ein paar Hintertürchen offen lässt, um vielleicht irgendwann einmal noch einmal zu ihren Piraten zurück kehren zu können.