Verrückt nach einer Vampirin (Autorin: Barbara Monajem)
 
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Verrückt nach einer Vampirin von Barbara Monajem

Rezension von Christel Scheja

 

Barbara Monajem ist eine Autorin, die schon in vielen Städten Amerikas gelebt hat und ihre Erinnerungen daran gerne als Hintergrund für ihre Romane nutzt. So ist Bayou Gavotte, das verschlafene aber fiktive Örtchen auch ein wenig an New Orleans angelehnt, wo sie zur Zeit ihre Zelte aufgeschlagen hat. Um ihrem Roman eine paranormale Note zu geben, hat sie den Vampirismus zu einer selten auftretenden genetischen Mutation erklärt.

 

Gideon O’Toole ist Detective bei der Polizei von Bayou Gavotte und normalerweise für andere Fälle zuständig als dem, zu dem er nun gerufen wird. Kurz vor seinem Feierabend soll er noch bei Ophelia Beliveau vorbei sehen, die sich über einen Akt von Vandalismus in ihrem Garten beschwert hat.

Tatsächlich sind die Rosenhecken und –beete durch Gift übel zugerichtet, aber er kann auch nur die nötigsten Spuren und Aussagen aufnehmen und glaubt nicht, dass sich der Fall lösen lässt. Allerdings hat es ihm die Frau angetan, denn trotz des altertümlichen Namens hat er eine attraktive Frau vor sich, die er am liebsten ins Bett bekommen würde.

So hofft er ihr näher zu kommen, indem er nun doch freiwillig die Ermittlungen aufnimmt. Allerdings erlebt er dabei sein Blaues Wunder, denn Ophelia will gar nicht, dass er sich weiter um sie kümmert und wird sogar recht kratzbürstig.

Doch das spornt ihn um so mehr an. Er bleibt der Schatten der erotischen Frau und findet so heraus, dass ihre ältere Schwester einen der Nachtclubs der Stadt leitet und die Landschaftsgärtnerin ganz offensichtlich auch noch eine andere Profession und ein dunkles Geheimnis hat, denn sie ist eine Vampirin.

Dann überschlagen sich die Ereignisse, denn schon bald steht Ophelia Beliveau im Mittelpunkt einer Erpressung, ein Mord geschieht und sie wird die Hauptverdächtige in diesem neuen Fall. Doch Gideon ist nicht bereit, an ihre Schuld zu glauben.

 

Wer annimmt, einen Krimi oder gar einen Thriller vor sich zu haben, der irrt. Die Attacke auf Ophelias Garten, die Erpressung und der Mord dienen alle nur dazu, um dem eigentlichen Thema eine Grundlage zu geben – die Liebesbeziehung zwischen Gideon und der jungen Frau.

Dabei ist es nicht einmal wichtig, dass sie eine Vampirin ist, denn dieser Fakt kommt so gut wie gar nicht zum Tragen. Letztendlich beschäftigt sich das Buch in der einen Hälfte damit, wie die beiden einander umkreisen und schließlich doch zusammengeschubst werden, die andere Hälfte, wie sie die Steine aus dem Weg räumen, die ihnen von außen in den Weg gelegt werden. So wird auch die Vertuschung des Fundorts einer Leiche zu einem Kavaliersdelikt.

Gideon und Ophelia sind natürlich gutaussehend und sexy, der Mann seiner Sexualität voll bewusst, während die junge Frau nach schlechten Erfahrungen erst einmal wieder zum Erblühen gebracht werden muss.

Alles in allem sind die wenigen phantastischen Elemente nur Staffage, die nicht zu bedeuten haben, das Buch ist ein Liebesroman mit familiären Einschüben und einem lockeren Unterton.

 

Dementsprechend dürfte „Verrückt nach einer Vampirin“ vor allem den Leserinnen gefallen, die in erster Linie eine leidenschaftliche Liebesgeschichte mit einem geringeren Maß an Sex genießen wollen, aber letztendlich nicht wirklich übernatürliche Inhalte brauchen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404240615207885eed3
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Verrückt nach einer Vampirin

Autorin: Barbara Monajem

broschiert, 443 Seiten

Knaur, München, erschienen November 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Nicole Friedrich

Titelbild von Zero Werbeagentur/Finepic

ISBN-10: 3426508028

ISBN-13: 978-3426508022

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 12.02.2011, zuletzt aktualisiert: 25.01.2024 16:01, 11550