Vintage Fashion zeichnen (Autoren: Cecilia Joicey & Dennis Nothdruft)
 
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Vintage Fashion zeichnen

Rezension von Christel Scheja

 

In der heutigen Zeit ist Mode für junge Mädchen so wichtig wie früher und nicht wenige träumen schon früh davon, selbst einmal eine Designerin zu werden. Warum dann nicht schon früh anfangen? Dazu gehört auch, sich mit den Trends früherer Jahrzehnte auseinander zu setzen und sie vielleicht selbst zu gestalten, wie es die Autoren von „Vintage Fashion zeichnen“ anregen.

 

Das Buch geht in spielerischer Weise auf das Thema ein. Nach einer Einführung folgt erst einmal ein erklärender Teil, in dem die wichtigsten Modejahrzehnte des 20. Jahrhunders vorgestellt werden, die bis heute ihre Spuren hinterlassen haben. Jedes davon, ob nun die „Goldenen Zwanziger“, die Kriegszeit oder die „Rock' N' Roll“- oder „Hippie“-Ära haben ihre Spuren hinterlassen und finden sich auch heute noch in den Elementen der Mode wieder.

Im zweiten Teil gibt es dann die entsprechenden Anleitungen, beginnend mit einer – der Zeit angepassten Figurine, denn auch die Körperformen haben sich über die Jahrzehnte geändert und sind für die Darstellungen unverkennbar.

Danach erfährt man, wie man die wichtigsten Kleidungsstücke der Ära umsetzt und zu welchem Anlass diese getragen wurden und wie man diese mit eigenen kleinen Details oder Accesoires weiter gestalten kann.

Und wem das noch nicht ausreicht, der kann selbst Recherche treiben und muss dabei nicht nur alte Bildbände oder Fotografien zu Rate ziehen, manchmal reicht es auch aus, die richtigen Filme anzuschauen um auf eigene Ideen zu kommen.

 

Schon die Gestaltung des Einbandes macht deutlich, dass sich dieses Buch nicht an ernsthaft interessierte Design-Studenten richtet, sondern eher an interessierte Laien jeden Alters, denn das Zeichnen von Mode kann auch manchmal sehr inspirieren für eigene Nähprojekte werden.

Aus diesem Grund sind die Erklärungen in „Vintage Mode zeichnen“ auch eher oberflächlich. Die Künstler gehen auch nicht sonderlich ins Detail, sondern konzentrieren sich auf die Elemente, die die Mode einer bestimmten Ära so unverkennbar gemacht haben, ob es nun die eher knabenhafte Figur der Zwanziger Jahre war oder die Sanduhrfigur späterer Jahrzehnte. Mit einfachem Strich schulen sie das Auge und die Wahrnehmung. Dazu erfährt man Wissenswertes über den Zweck der Kleidung, denn nicht alles hat man auch im Alltag getragen. Gerade Abendkleider und -roben, die die Silhouette eines Jahrzehnts oft am meisten prägen sind eher außergewöhnliche Kleidungsstücke. Der Reigen der Modeformen reicht bis in die 1990er Jahre. Man erkennt auch hier Parallelen und Wiederholungen zu früheren Epochen – nur fügt jedes Jahrzehnt eigene Stilelemente hinzu.

Heraus kommt ein leicht zu lesendes Buch mit vielen anregenden Anleitungen und Tipps, wie man selbst Kleidung entwerfen kann. Die Informationen werden in ansprechenden Häppchen serviert und sind auch für Jüngere leicht verständlich.

Das ist durchaus nicht nur für junge Mädchen interessant, sondern auch für Zeichner, die in ihren Illustrationen die Mode vergangener Zeiten wieder aufleben lassen wollen, ohne dabei jedoch irgend etwas all zu bekanntes zu kopieren.

 

Damit ist „Vintage Mode zeichnen“ durchaus nicht nur für kleine Modedesigner interessant, sonder auch für Hobbykünstler, die ihre eigenen Illustrationen durch ideenreiche aber glaubwürdig-zeitgenössische Kleidung auflockern wollen, gerade wenn ihre Bilder eine vergangene Epoche widerspiegeln sollen.

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Buch:

Vintage Fashion zeichnen

Autoren: Cecilia Joicey & Dennis Nothdruft

Haupt Verlag, erschienen März 2015

broschiert, 96 Seiten

ISBN-10: 3258601194

ISBN-13: 978-3258601199

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042223175147f7899e
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Erstellt: 01.04.2015, zuletzt aktualisiert: 16.08.2023 14:37, 13884