Reihe: Beast Quest 10
Rezension von Julia
Die Abenteuer rund um Tom und die Biester von Avantia gehen weiter. Drei der schrecklichen Monster konnte der Junge bereits besiegen, doch es warten insgesamt sechs auf ihn, bevor er die goldene Rüstung wieder zusammensetzen und den befreundeten Magier befreien kann. In dem vorliegenden Band kämpft Tom gegen einen ganz besonderen Feind.
Das Land Avantia besteht aus vielen verschiedenen Vegetationen. Während sich die beiden Freunde vor kurzem erst durch einen Dschungel und dann durch eine Moorlandschaft haben kämpfen müssen, führt sie ihr Weg nun in die Wüste, wo das nächste Monster mit einem weiteren Teil der Rüstung auf sie wartet.
Sie hätten jedoch nicht mit den Schwierigkeiten gerechnet, die hier auf sie zukommen. So ist es in der Wüste ja recht heiß, doch aus unerklärlichen Gründen strahlt die Sonne zur Zeit mehr Hitze ab als sonst, sodass alle Wasserstellen ausgetrocknet sind und die Kinder keine Möglichkeit finden, ihren Durst zu stillen. In dem kleinen Dorf, in dem sie um Hilfe bitten wollen, begegnet man ihnen feindselig und abweisend. Erst als sie ein Kind mithilfe von Heilkräutern heilen, erhalten sie zum Dank ein wenig Wasser, hier haben möchte man sie dennoch nicht. Elenna und Tom begreifen, dass es den Menschen zu schlecht geht, als das sie freundlich sein könnten und wollen diese auch nicht länger belästigen.
So bringen sie die Hitze und ein Sandsturm fast um, doch es gelingt ihnen durchzuhalten, bis sie schließlich dem nächsten Monster Vipero gegenüberstehen. Dieses Biest hat zwei Schlangenköpfe und den Oberkörper eines Mannes. Es bewegt sich wahnsinnig schnell und ist zudem sehr giftig. Nun ist guter Rat teuer, das Monster, das immer mehr Hitze absondert, muss vernichtet werden und dann erfährt Tom auch noch, dass es um Aduro sehr schlecht steht.
Anders als in den ersten Bänden reicht es hier nicht aus, den Fluch von dem Biest zu nehmen, sondern man muss es töten oder zumindest soweit zerstören, das es in seine Einzelteile verfällt, die sich meistens aus Tieren und Gegenständen zusammensetzen. Gerade in diesem Band bedeutet das, Vipero die zwei Köpfe abzuschlagen und aufzuspießen, damit er wieder zu den vielen kleinen Schlangen wird. Also ist hier schon ein gewisses Gewaltpotential gegeben jedoch ohne allzu blutrünstig zu werden. Die Geschichte selbst ist schlicht, aber für kindliche Leser dennoch spannend und abenteuerlich, da die Kämpfe Potential haben und die Kinder in die verschiedensten Landstriche führen.
Auffällig ist, dass der Mann, der anfänglich in Schwierigkeiten gerät, diesmal nicht gerettet wird, was ansonsten immer der Fall war. Wurde dieser einfach vergessen oder wollte der Autor für ein wenig Abwechslung sorgen?
Die Geschichte um Toms Vater wird in diesem Band nicht weitergeführt, so muss man sich hier auf den Nachfolger verlassen, auch kommt das Ende der Serie in greifbare Nähe, da nach Vipero nur noch vier weitere Biester übrig sind, die besiegt werden müssen.
Man findet zudem zahlreiche Zeichnungen, die Szenen aus der Geschichte nachempfinden und zudem sehr hübsch gezeichnet worden sind.
Alles in allem liegt hier ein netter Nachfolgeband einer Kinderserie vor, die sich gut zum Lesen und Vorlesen eignet und damit allen Fans zu empfehlen ist!