Nach der Reihe um die Ash Princess findet nun auch eine weitere Young-Adult Fantasy-Serie von Laura Sebastian ihren Weg nach Deutschland. Thrones and Curses erzählt die Geschichte von drei Prinzessinnen, die geboren und erzogen wurden, um Könige zu heiraten und Reiche zu stürzen.
Sophronia, Daphne und Beatriz wurden von ihrer Mutter, der Kaiserin von Bessemia nur zu einem Zweck geboren und aufgezogen: Sie sollen die Prinzen der umliegenden Königreiche heiraten und diese von innen her zu schwächen, so dass es ein Leichtes wird, diese zu annektieren.
Nach ihrem sechzehnten Geburtstag ist es so weit. Die drei jungen Mädchen reisen in die Heimat ihrer Auserwählten um dort zu heiraten. Aber sie merken auch recht schnell, das dort nicht alles so einfach ist, wie es scheint und sie selbst auch an ihrer Aufgabe zu zweifeln beginnen, weil andere Gefühle ins Spiel kommen.
Schon in ihrer ersten Fantasy-Serie war Laura Sebastian gut für Überraschungen und das ist auch diesmal nicht anders, wie sich gerade zum Ende hin zeigt. Erst einmal aber nimmt sich die Geschichte Zeit, die Figuren und ihr Umfeld einzuführen, dabei wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven erzählt.
Die Heldinnen müssen natürlich auch erst einmal die Gesetzmäßigkeiten in ihrer neuen Heimat kennen lernen und dabei stolpern sie über Dinge, auf die sie nicht einmal ihre ausgezeichnete Ausbildung hat vorbereiten können. Denn vieles ist nicht so wie gedacht, ist einer der Prinzen doch verstorben, in einem anderen Reich wird Magie durch den paranoiden König massivst abgelehnt und im dritten brodelt es gehörig hinter den Kulissen.
Dabei wird also munter auf Intrigen gesetzt, auf Entwicklungen, die nicht vorhersehbar waren und Einflüsse, die auch die Spione der Kaiserin nicht erkennen konnten. Und so zieht auch die Spannung nach den ersten Dritten deutlich an.
Die Figuren wirken zunächst wie klassische Archetypen, aber die Prinzessinnen entwickeln mit der Zeit glücklicherweise auch ein eigenes Profil und sich selbst ein wenig weiter. Auch einige der Nebencharaktere sind für Überraschungen gut, so dass es niemals wirklich langweilig wird.
Die Beschreibungen von Gewalt und ihren Auswirkungen sind nicht ohne, aber dennoch jugendgerecht gehalten und das ganze endet mit einem Cliffhanger, der definitiv Lust auf mehr macht, denn nichts ist mehr so, wie es einmal war und die jungen Heldinnen müssen aus den zugedachten Rollen ausbrechen, wenn sie überleben wollen. In dem Moment werden auch die Klischees, die man zuvor für einzementiert hielt, aufgebrochen.