Mit über 100 Minuten und 2 CDs hat Marc Gruppe viel Zeit, diesen Fall zu erzählen und gönnt sie sich auch. Das führt zu kleinen Längen bei der Ermittlung im Wald, wo etwas zuviel Spurenbegutachtung betrieben wird. Ansonsten ist die Zeit gut genutzt und das Hörspiel wirkt nicht gehetzt. Das tut der allgemeinen Atmosphäre gut und lässt Raum für die liebenswürdigen Frotzeleien zwischen den Hauptfiguren.
Der Fall selbst ist nicht ganz so vertrackt, als dass er die detektivischen Fähigkeiten eines Sherlock Holmes vollauf ausnutzt, bleibt aber noch oberhalb einer plakativ-platten Erzählstruktur.
Die Sprecher agieren auf hohem Niveau, wie man das von Titania-Medien gewohnt ist.
Auch die Sounduntermalung ist stimmig, wobei diesmal sogar verzerrte Gitarren zum Einsatz kommen, was aufhorchen lässt. Wird hier etwa der Ersatz der Klarinetten und Klaviere vorbereitet, die ansonsten die viktorianische Ära aufleben lassen? Auf jeden Fall tut es gut, mal einen anderen Sound zu hören.