Weltenwandler (Autoren: Edward M. Lerner und Larry Niven)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Weltenwandler von Larry Niven und Edward M. Lerner

Reihe: Ringwelt

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Sigmund Ausfaller ist Geheimagent der ARM, der Polizei der vereinten Nationen. Und er hat ein Problem: Er ist chronisch paranoid. Dumm nur, dass sein Job darin besteht, Verschwörungen unter den Außerirdischen Völkern aufzudecken. Doch was tut ein Paranoiker, wenn ihm niemand glaubt ... und er tatsächlich von lauter Verschwörungen umgeben ist?

 

Rezension:

Die Zusammenarbeit mit anderen Autoren scheint für Larry Niven ein wichtiges Arbeitsmittel zu sein. Dabei sind die Ergebnisse recht unterschiedlich. Zum zweiten Mal ist nun sein Partner dabei Eward M. Lerner

Für den Weltenwandler nahm Niven die Storys aus Crashlander (Abenteuer aus dem Ringweltuniversum: Band 5) und gemeinsam mit Eward M. Lerner erzählt er sie aus der Perspektive von Sigmund Ausfaller, dem paranoiden Genie der ARM, der nicht nur die ganz großen Verbrecher zu Strecke bringen kann, sondern ebenso hinter die kosmischen Intrigen der Puppenspieler und noch weit mächtigerer Aliens dringt.

 

Somit sind weite Teile des Romans dem Ringwelt-Fan bekannt, so er auch die Storys aus den Bänden fern der Ringwelt gelesen hat. Wir erleben quasi die Zeugung von Luis Wu, stochern mit Ausfaller zusammen im Leben von Beowulf Shaefer herum und treffen im zweiten Teil erneut auf die Kolonisten, die in Flotte der Puppenspieler so grandios um ihre menschliche Identität kämpften. Natürlich ist auch Nessus dabei, der in einer fast zwanghaften Weise Ausfaller als seinen großen Widerpart betrachtet, gegen ihn opponiert und ihn doch letztendlich tief bewundert.

 

Denn beiden Autoren liegt sehr viel an dieser Beziehung, die im wesentlich im Geheimen ausgelebt wird und deren Status wohl nie so recht geklärt ist, wie Nessus ja überhaupt Probleme damit hat, anderen seine Gefühle zu offenbaren. Zu stark verwurzelt ist das Misstrauen seiner Rasse auch in ihm.

Die Handlung steigert sich nach dem biografischen Wiedererzählen in eine neue und weitreichende Dimension, die direkt die Story um die Flucht der Puppenspieler aus der Galaxis fortschreibt. Erneut wird der Hintergrund um diese Rasse ausgebaut und dank Ausfaller ein Blick in die Vergangenheit ihrer Beziehungen zu den Outsidern geworfen. Der zeitliche Rahmen umfasst dabei 23 Jahre.

 

Sicherlich ist der Inhalt sehr speziell und könnte sowohl bei Fans wegen des Neuaufgusses als auch bei Nichtkennern wegen des gigantischen Hintergrundes auf Ablehnung stoßen.

Eine spannende Space Opera ist es allemal.

 

Grafisch lässt Bastei die Nähe zum Vorgänger anklingen, wenn auch das Titelbild eher an eine Heftchenserie aus den Sechzigern erinnert und wieder einmal rein gar nichts mit dem Buch zu tun hat. Aber immerhin erscheint das Buch im selben Jahr in Deutschland wie in den USA und das ist schon ein Lob wert!

 

Fazit:

Das Autoren-Duo schreibt die Geschichte aus »Die Flotte der Puppenspieler« fort und recycelt zudem einige Geschichten aus dem Ringweltuniversum, mit einer sehr spannenden Ausrichtung auf den ARM-Agenten Sigmund Ausfaller. Unterhaltsam und abwechslungsreich – der Ringwelt-Fan muss selbst entscheiden, ob er mit dieser Fortsetzung glücklich wird.

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190903394c562d38
Platzhalter

Buch:

Weltenwandler

Autoren: Edward M. Lerner und Larry Niven

Reihe: Ringwelt

Original: Juggler of Worlds, 2008

Übersetzer: Ulf Ritgen

Bastei, 14. Oktober2008

Taschenbuch, 621 Seiten

 

ISBN-10: 3404243765

ISBN-13: 978-3404243761

 

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 24.12.2008, zuletzt aktualisiert: 22.05.2021 09:49, 8026