Normalerweise geht es heute vielen darum, ihr Land den Regeln der Menschen zu unterwerfen und auszubeuten, auch wenn es immer mehr Schaden nimmt und irgendwann nicht mehr brauchbar ist. Der Film auf dieser DVD zeichnet allerdings die Geschichte eines Paares nach, das genau den umgekehrten Weg ging. Wildes Land – Die Rückkehr der Natur kommt daher auch mit einem Interview mit der Frau daher, die das alles bereits in einem Buch zusammen fasste.
Isabella Tree und ihr Mann erben in den 1980er Jahren das Landgut Knepp in Südengland. Es ist durch jahrhundertelange Bewirtschaftung heruntergekommen, die Erde ausgelaugt. Nach einigen Versuchen, das ganze noch einmal in Gang zu bringen, kommen die beiden auf eine andere Idee.
Sie überlassen das Land sich selbst, reißen Zäune ein und beseitigen die Schäden wo sie können, damit sich die Erde und die Natur wieder regenerieren können. Das braucht zwar Jahrzehnte, aber eine wachsende Vielfalt an Pflanzen und Tieren gibt ihnen recht, gipfelnd in der Ansiedlung von Weißstörchen, die in England bereits ausstarben. Ihr Konzept wird zu einem Vorzeigemodell, das andere inspiriert.
Der Film erzählt in Spielszenen nach, wie das junge Ehepaar erst einmal versuchte in die Fußstapfen der früheren Besitzer zu treten, auch wenn die Landwirtschaft schon am Boden lag und durch einen Nachbarn dann doch auf eine ganz andere Idee kommen.
In einer Zeit, in der das noch nicht gerade gerne gesehen war, gehen sie den umgekehrten Weg, nachdem sie viel über die Natur gelernt haben und erkannt, dass sie das Land nur retten können, wenn sie es sich selbst überlassen, damit es sich erholen kann.
Natürlich gibt es immer wieder Dinge zu tun, die nötig sind – Zäune einzureißen und Schadstoffe zu entfernen gehören etwa dazu – aber alles in allem können sie nur beobachten, wie die Natur sich selbst heilt, wie eine kluge Ansiedlung von Tieren dabei hilft, die Artenvielfalt zu erhöhen.
Die Filmemacher fangen die Wunder die dadurch entstehen in schönen und lebendigen Bildern ein, entführen so in eine Wildnis, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat und zeigen, wie auch die Ansiedlung von Weißstörchen weitere Diversität bringt.
Der Film und auch das als Bonus beigefügte Interview mit Isabella Tree wollen Mut machen, das ganze auch schon im Kleinen zu wagen, daran erinnern, was leicht verloren gehen kann, wenn die Menschen so weiter machen wie bisher.
Das ganze eignet sich als Film für die ganze Familie, damit auch schon die Kinder den Zauber erleben dürfen, den die Natur ausstrahlt.