Zeichen des Silbers (Autorin: Patricia Briggs; Mercy Thompson, Bd. 5)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Zeichen des Silbers von Patricia Briggs

Reihe: Mercy Thompson, Bd. 5

Rezension von Christel Scheja

 

Auch wenn Mercy Thompson unter Werwölfen aufgewachsen ist – sie ist keiner, sondern ein Skinwalker. Sie kann sich wie ihr indianischer Vater in einen Kojoten verwandeln. Da sie allerdings die einzige ihrer Art weit und breit ist, wird sie von den Wölfen beschützt und ist inzwischen sogar eine Gefährtenbindung mit Adam, die Alpha des hiesigen Rudels eingegangen.

 

Allerdings lebt sie jetzt nicht unbedingt mit Adam zusammen, sondern betreibt weiter ihre Autowerkstatt und geht meistens ihre eigenen Wege. So bekommt sie nicht so schnell mit, dass nicht alle anderen Werwölfe über Adams Entscheidung sie zu seiner Partnerin zu machen, begeistert sind und das Rudel eigentlich innerlich zerstritten ist.

Zusätzlich wird sie auch noch durch die Tatsache abgelenkt, dass ihr alter Freund Sam, ein Sohn des Marrok, den sie seit Kindesbeinen kennt, derzeit bei ihr lebt, weil er massive Probleme hat. Er ist von einer unstillbaren Todessehnsucht erfüllt und sucht immer wieder nach Gelegenheiten, sich das Leben zu nehmen. Anders als die Werwölfe ist Mercy nicht bereit, ihn so einfach sterben zu lassen und will ihm noch eine Chance geben.

Doch das ist nicht das einzige Problem mit dem sie sich herum schlagen muss. Plötzlich bekommt sie es auch mit Attacken aus dem Feenreich zu tun. Liegt das vielleicht an dem Buch, dass ihr ein anderer Freund anvertraut hat? Aber wo soll dann das Silber sein, von dem immer gesprochen wird?

Mercy weiß bald gar nicht mehr, wo sie zuerst anfangen soll, etwas zu unternehmen, denn die Wellen drohen ihr über dem Kopf zusammen zu schlagen – und bald schon werden ihr die Entscheidungen selbst aus den Händen genommen.

 

Wie schon in „Zeit der Jäger“ ist in „Zeichen des Silbers“ die Spannung auf einem niedrigen Level. Denn die Handlung kommt nicht wirklich voran, die Geheimnisse und Sorgen mit denen sich Mercy herum schlagen muss, haben nicht den Raum, um wirklich plausibel dargestellt zu werden.

So reißt die Autorin vieles nur an, führt es aber nicht wirklich sauber und angemessen aus. Dadurch nimmt man gerade an den Problemen Sams nicht so viel Anteil und auch die Probleme im Rudel scheinen eher Kleinigkeiten zu sein.

Besonders aufgesetzt wirkt die Handlung um das Feenreich – besonders in den Abschnitten, in denen Mercy in die Anderswelt verschleppt wird.

Zwar bleibt sich die Autorin sonst dem Stil und der Gewichtung der Inhalte treu, aber dennoch kann sie nicht wirklich überzeugen, da sie zu viel auf zu wenigen Seiten erzählen will.

Zudem hat man auch diesmal dass Gefühl, vieles schon einmal an anderer Stelle gelesen zu haben, gerade was die Feen und Elfen betrifft. Allein die Tatsache, dass sie Autorin auch diesmal darauf verzichtet, die Liebesgeschichte auszuwalzen, hebt den Roman aus der Masse gleichartiger Titel.

Zurück bleibt ein zwiespältiger Eindruck, da einige der Werwolfszenen recht stimmungsvoll sind und die Figuren vertiefen. Aber deren Zahl ist zu gering um letztendlich ins Gewicht zu fallen.

 

Alles in allem ist „Zeichen des Silbers“ der bisher schwächste „Mercy Thompson“-Roman. Hier wäre weniger mehr gewesen – eine reine Konzentration auf und Fortschreibung der eigentlichen Werwolfhandlung hätte dem Roman mehr Spannung und Atmosphäre gegeben.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423214412ad0852aa
Platzhalter

Zeichen des Silbers

Reihe: Mercy Thompson, Bd. 5

Autorin: Patricia Briggs

broschiert, 398 Seiten

Heyne, erschienen Januar 2011

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Vanessa Lamatsch

Titelbildgestaltung von Animagic, Karte von Andreas Hancock

ISBN-10: 3453527526

ISBN-13: 978-3453527522

Erhältlich bei: Amazon

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 15.03.2011, zuletzt aktualisiert: 13.02.2024 18:24, 11631