Mittlerweile arbeitet Tori Dawson schon 3 Monate als Barkeeperin bei der Magier-Gilde Crow and Hammer. In der Zeit wurde sie schon in verschiedene magische Probleme hineingezogen. Dadurch gerät sie jetzt allerdings ins Visier von MagiPol, wo man der Meinung ist, normale Menschen hätten in einer magischen Gilde nichts zu suchen. Da hilft nur, vorübergehend unterzutauchen. Nur ist Tori mittlerweile schon so bekannt, dass gerade jetzt ein paar Hexen ihre Hilfe suchen.
Nachdem Annette Marie ihre Protagonistin im 2. Band (Dunkle Künste und ein Daiquiri) ihrer humorvollen Urban-Fantasy-Reihe weitgehend auf sich allein gestellt agieren ließ, lässt sie diese diesmal wieder in engerer Zusammenarbeit mit ihren Freunden von ›ihrer‹ Gilde wirken. Für die Protagonistin gefährliche Situationen spielen im aktuellen Band eine größere Rolle als bisher. Trotzdem kommen auch die für diese Reihe typischen augenzwinkernden Szenen nicht zu kurz. Auch wird die persönliche Weiterentwicklung Toris und ihre Beziehung zu ihrem Bruder in diesem Band stärker thematisiert.
Beim Magiesystem dieser Reihe fällt auf, dass fast alle nicht-menschlichen magischen Wesen hier unter dem Begriff »Fee« zusammengefasst werden. Das ist ungewohnt und zunächst auch etwas verwirrend, fallen unter diesen Oberbegriff doch auch Drachen oder Wasserwesen wie ein gigantischer Leviathan, Wesen also, die man in anderen Fantasy-Welten nicht unbedingt als Fee bezeichnen würde. Dies ist allerdings lediglich Gewohnheitssache, und die Verwirrung legt sich schnell.
Die Geschichte, die die Autorin wie gewohnt von ihrer Protagonistin in der Ich-Form erzählen lässt, kann auch in deren 3. Abenteuer erneut überzeugen. Zudem werden hier Weichen gestellt, die auf weitere Bände über Tori Dawson und das Crow and Hammer hoffen lassen.