Der sanfte Weg von Dirk van den Boom
Reihe: Rettungskreuzer Ikarus Band 63
Rezension von Christel Scheja
Mit Der sanfte Weg startet eine neue Trilogie mit Abenteuern des Rettungskreuzers Ikarus. Diesmal bekommen sie es mit einem sehr ungewöhnlichen Auftrag zu tun, der sich natürlich wieder einmal ganz anders weiter entwickelt.
Captain Sentenza ist eigentlich froh, dass es auch einmal ruhige Zeiten gibt, in denen er sich ganz seinem Sohn widmen und auch einmal Vater sein kann. Doch schon bald zitiert ihn „Old Sally“ zu sich, denn es gibt einen neuen Auftrag.
Im bisher eher unauffälligen Galador-System ist eine riesige Unterlicht-Arche aufgetaucht, deren Insassen durch eine Fehlfunktion nach und nach aufwachen. Da die Verantwortlichen der gerade ins All vorstoßenden Zivilisation nicht alles allein schultern können, ist Hilfe gerne gesehen – so scheint es zumindest.
Angekommen in dem Sonnensystem muss die Crew des Rettungskreuzers allerdings feststellen, dass nicht alles so einfach läuft wie gedacht, da sich die Regierungschefin quer stellt – und auf der anderen Seite diejenigen auftauchen, die die Arche schon sehr lange verfolgen …
Eigentlich ist es bei den Abenteuern der Ikarus schon Programm, das alles ganz harmlos beginnt, die Crew dann aber sehr schnell feststellen muss, dass sie mitten im Ärger feststeckt. Und da scheint die zickige Regierungschefin, die aus ihrer Abneigung keinen Hehl macht, nur das geringste aller Probleme ist.
Natürlich leistet man erst einmal Hilfe und unterstützt die Erwachenden, die einer gänzlich unbekannten Kultur und Spezies zu entstammen scheinen. Doch sind sie wirklich die Opfer , die vor den Monstern fliehen, die ihnen immer noch auf der Spur sind?
Routiniert spult der Autor seine Geschichte ab, verteilt Informationen an den richtigen Stellen und bietet neben Action natürlich wieder den für ihn so typischen bissigen Humor. Die Figuren sind leicht zu erfassen und kauzig genug, um darüber hinweg zu trösten, dass kaum jemand wirklich viel Profil erlangt.
Der Handlung kommt das trotzdem zugute, denn das Abenteuer bleibt so von Anfang bis Ende abwechslungsreich und spannend. Es macht auch nach dem vorläufigen Abschluss dieses Teils Lust auf mehr, denn der Cliffhanger ist nicht ganz ohne.
„Der sanfte Weg“kann daher all jenen Lesern empfohlen werden, die auf kurzweilige Sci-Fi-Abenteuer mit Witz und Action setzten, aber nicht unbedingt tiefschürfende Gedanken wälzen wollen – die ideale Lektüre für zwischendurch also.
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