Knee-Deep in the Dead (Autor: Dafydd ab Hugh; DOOM Bd.1)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Kneedeep in the Dead von Dafydd ab Hugh

Reihe: DOOM Bd.1

Rezension von Carsten Kuhr

 

Corporal Flynn Taggart vom US-Marine Corps hat es versaut. Ausgerechnet ihm, als langgedienten Frontschwein muss das passieren – da schlägt er doch einen vorgesetzten, unfähigen Offizier, und schafft es nicht einmal, diesen auf die Matte zu schicken. Das Kriegsgerichtsverfahren ist ihm sicher, da wird seine Einheit zum Mars abkommandiert. Auf Phobos hat man schon vor Jahrzehnten antike Artefakte und Tore entdeckt. Jetzt wurden die Tore auf einem der Mars-Monde aktiviert, der Kontakt zu den Forschern ist abgerissen. Flynn befreit sich aus seiner Zelle und macht sich auf, seine Kollegen, zu denen der Kontakt abgebrochen ist zu suchen. Nur zu bald aber stösst er auf Zombies, Stationspersonal und alte Kameraden, die seinen Munitionsvorrat kräftig aufbrauchen. Damit nicht genug, tauchen »Dämonen«, fliegende Köpfe, und Monster auf, die dafür sogen, das ihm wahrlich nicht langweilig wird. Er folgt den Markierungen »A.S.«, die Arlene Sanders, seine alte Liebe an den Kreuzungen des Labyrinths zurückgelassen hat. Je tiefer er in den Irrgarten eindringt, desto mächtiger und gefährlicher werden seine Feinde. Glücklicherweise hat ein unbekannter Gönner, taktisch günstig, immer wieder an passender Stelle die entsprechende Bewaffnung für Flynn deponiert – seinen es Pumpguns, Raketenwerfer oder Granaten, alles was laut bumm macht wird mitgenommen. Ein Transporter versetzt unseren wackeren Marine dann auf den Schwestermond Deimos, der sich allerdings nicht mehr in der Umlaufbahn des Mars befindet, sondern zum interstellaren Raumschiff umgerüstet wurde. Immer deutlicher wird, dass ein perfider Plan hinter den Vorkommnissen steckt, ein Plan, der die Invasion der Erde beinhaltet....

 

Military SF ist ein Zweig, der in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen hat. Doch auch hier gibt es grosse Unterschiede. Die eher zurückhaltenden Charakterstudien einer Lois McMaster Bujold, die Beschreibungen komplizierter Flottenmanöver eines David Weber oder die martialischen Kampfbeschreibungen in vorliegendem Werk bieten jedem Leser das Gewünschte. Nun sind normalerweise tumbe Aneinanderreihungen von blindwütigem Herumgeballere a la Landser im Weltall nicht unbedingt nach meinem Gusto. Doch der Auftakt zur bislang vierbändigen Doom-Serie hat es in sich. Nicht nur, weil es dem Autor gelingt, die Spannungskurve aller Wiederholungen der Gefechte zum Trotz beständig hoch zu halten, sondern insbesondere deshalb, weil er sich selbst und seine Helden nicht so ganz ernst zu nehmen scheint. Der Roman trieft förmlich vor Zynismus, Flynn verteilt einen sarkastischen Seitenhieb nach dem Anderen. Das ganze in einem wohltuend »schnottrigen« Tonfall gebettet präsentiert uns der Autor zwar nicht immer eine in sich logische Handlung, aber auf jeden Fall eine Erzählung, die Langeweile nicht aufkommen lässt. Wer also einmal das Gehirn und Gewissen aussen vor lassen will, wer sich spannend für ein paar Stunden unterhalten lassen möchte, der wird hier nicht schlecht bedient.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024053112462723b57574
Platzhalter

Buch:

Knee-Deep in the Dead

Reihe: DOOM Bd.1

Autor: Dafydd ab Hugh und Brad Lineweaver

Broschiert - 316 Seiten - Dino Entertainment

Erscheinungsdatum: Februar 2005

ISBN: 3833212071

Erhältlich bei Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 11.06.2006, zuletzt aktualisiert: 23.02.2023 19:40, 2370