Mit einer charmanten Prämisse als Ankerpunkt des Films ist »Monsieur Blake zu Diensten« schon in der ersten Viertelstunde an einem Punkt angekommen, an dem er hätte enden können. Doch nach der Aufklärung des Missverständnisses zwischen Andrew Blake und der Hauswirtschafterin Odile nimmt die Story erst Fahrt auf. Wobei »Fahrt aufnehmen« etwas zu euphemistisch formuliert ist. »Monsieur Blake zu Diensten« ist ein Film der leisen Töne, der nicht auf spektakuläre Effekte setzt. Im Zusammenspiel der Schauspieler, die ihre Charaktere mit Leben füllen, lässt sich erst der wahre Charme dieses Streifens ermessen.
Dies gelingt zumeist gut, wenn beispielsweise John Malkovic alias Andrew Blake sich rührend um die junge Manon kümmert, die ihn möglicherweise an seine eigene Tochter erinnert oder etwas albern, wenn Andrew Blake dem in Romantik unbeholfenen Gärtner mit Perücke und Lippenstift angetan Unterricht im Daten gibt. Doch immer schwingt eine Herzenswärme mit, die dem Film guttut.
Auch die Darstellung der Schlossherrin Madame Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant) überzeugt, wenn sie sich von der traurigen Dame hin einer Frau wandelt, die erneute Lebenslust verspürt.
Und immer steht Monsieur Blake im Mittelpunkt der Ereignisse. Er schöpft aus seiner eigenen Vergangenheit und erschafft Momente der Freude bei den anderen Charakteren, die somit allesamt ein besseres Leben haben, auch der Kater des Hauses.