Druckversion: Das Schloss der Skelette (Autor: Florian C. Booktian; Milten & Percy 1)

Das Schloss der Skelette von Florian C. Booktian

Reihe: Milten & Percy Band 1

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Detective Percy Meercat bekommt einen Praktikanten an die Backe: Milten Greenbutton, einen jungen, aber bisher erfolglosen Erfinder. Percy, seines Zeichens stolzes Erdmännchen, will Urlaub machen und kehrt seinem Job den Rücken. Er landet mit Milten in der Kleinstadt Sharpytown und nach einem ausgelassenen Fest bei einer gut aussehenden Pensionsbesitzerin im Bett. Doch der Schein trügt, bald wendet sich alles Gute zum Schlechten, und der Detective steht alleine in der menschenleeren Stadt und fragt sich, was überhaupt passiert ist.

 

Rezension:

Die Bewohner der fernen Galaxie #590B wünschten sich nichts sehnlicher, als eine Kopie des Planeten Erde zu besitzen. Da das Geld jedoch knapp war, musste diese Erde mit Teilen eines anderen Planeten kombiniert werden, sodass sich auf ihr neben Menschen auch allerlei andere Wesen tummeln. So dient in der dortigen London-Kopie ein sprechendes Erdmännchen namens Percy als Polizist. Gerade als der endlich mal Urlaub machen will, bekommt er einen menschlichen Erfinder als Praktikanten untergejubelt. Kein Problem, dann nimmt er den halt einfach mit in den Urlaub. Im Provinzkaff seiner Wahl angekommen, stecken beide aber sofort mitten in einem Kriminalfall, bei dem lebende Skelette noch die harmloseren Mitwirkenden sind.

 

Die kurze Inhaltsangabe verrät wohl schon eindeutig, dass es in Florian C. Booktians Buch ziemlich skurril zugeht. Da fällt es schwer, es in eine Schublade einzuteilen. Fantasy, weil es Wesen wie sprechende Tiere, untote Skelette und auch Vampire gibt? SciFi, weil offensichtlich weiterentwickelte Wesen (die wir allerdings nicht kennenlernen) in der Lage sind, unseren (halben) Planeten zu klonen? Beides etwas und doch auch wieder nicht. Da das Kopieren der Erde nur ganz am Anfang erwähnt wird und inhaltlich keine Rolle spielt, tendiere ich eher in Richtung Fantasy. Aber auch sonst setzen sich die Skurrilitäten durchs ganze Buch fort.

 

Auch durch den recht angenehmen Stil des Autors bedingt, kann diese ungewöhnliche Geschichte durchaus überzeugen, vorausgesetzt, man ist bereit, sich auf ein solches Experiment, wie es dieses Buch ist, einzulassen. Dass er sich selbst nicht ganz ernst nimmt, verrät der Autor auch mit seiner Autorenvita, aus der ich nur diese wenigen Sätze zitieren möchte: »Florian C. Booktian (ausgesprochen Buk-tschiän) ist der Erbe des Zaargen Unendlichkeitsbleistifts aus purem Lederholz, der Verwalter der Duduranischen Belustigungsbibliothek mit über 6583 Büchern (von denen er Dutzende selbst verfasst hat) und der Besitzer des Trididudu: ein Handtuch, das von alleine trocknet (…) Auf seinem Heimatplaneten in der Galaxie #590B verkaufte der 24-Jährige bereits mehr als 150 Millionen Bücher. Seinen großen Erfolg verdankt er vor allem seiner tüchtigen Schreiberei, zu hohen Auflagen und mehreren eiskalten Wintern, in denen es an Brennholz mangelte.«

 

Wie der Titel verrät, soll Das Schloss des Skelette wahrscheinlich nicht das einzige Abenteuer der beiden Helden Milten & Percy bleiben. Band 2 ist übrigens unter dem Titel Der Tod des Florian C. Booktian angekündigt.

 

Fazit:

Ein sehr skurriles Fantasy-Krimi-Abenteuer aus einer fernen Galaxie. Mögen alle Erdmännchen mit euch sein!

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Buch:

Das Schloss der Skelette

Reihe: Milten & Percy Band 1

Autor: Florian C. Booktian

Taschenbuch, 172 Seiten

Selbstverlag, 3. November 2015

Cover: Chuck Patterson

 

ISBN-10: 1518869521

ISBN-13: 978-1518869525

 

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Kindle-ASIN: B017WWO7CA

 

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, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38