American Gods (Autor: Neil Gaiman)
 
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American Gods von Neil Gaiman

Rezension von Christoph Weidler

 

Shadow hat nur ein Ziel, die letzten Tage seiner Gefängnisstrafe absitzen und dann geht es nach Hause zu seiner Frau Laura. Ein paar Tage vor seiner offiziellen Entlassung wird Shadow zum Gefängnisdirektor gerufen, dort wird ihm mitgeteilt das er schon sofort entlassen wird da seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam. Geschockt und mit der stillen Hoffnung, dass es sich bei dem Ganzen um einen großen Irrtum handelt, macht sich Shadow auf den Weg nach Hause als er plötzlich von einen merkwürdigen Mann angesprochen wird. Der ältere Mann stellt sich als Mr. Wednesday vor und scheint alles aus Shdows Leben zu wissen. Recht aufdringlich bietet er Shadoe einen Job als Chauffeur an. Ziellos und ohne Perspektiven nimmt Shadow nach langen Zögern den Job an und gelangt in eine Reihe aufregender Ereignisse, denn Mr. Wednesday entpuppt sich als der alte Göttervater Odin und Shadow wird in einen Kampf zwischen den alten und den neuen Göttern gezogen. Zusammen machen sich die Zwei auf den Weg quer durch die USA um die alten Götter zu einer entscheidenden Schlacht gegen die neuen Götter Fernsehen, Geld, Technologie und Internet zusammenzubringen. Kein leichtes Unterfangen, denn viele der alten Götter sind blaß, schwach und träge geworden.

 

"American Gods" ist eine Mischung aus Mythen, Fantasy und Roadmovie mit vielen kleinen Nuancen in Richtung der unterschiedlichsten Götter der realen Glaubenswelt und kleinen Seitenhieben auf die moderne Entwicklung und den "neuen" Werten unserer Kultur. Neil Gaiman gelingt es mit seinen Stil und der Idee dieser Thematik mit "American Gods" fast Kultstatus zu erreichen. Fast, denn neben der äußerst genialen Umsetzung spürt man doch das der Roman mehr auf die amerikanische Kultur und Lebensart abzielt und oft für den Leser dies bezügliche Seitenhiebe und Darstellungen nur bei entsprechenden Kenntnissen in die amerikanische Lebensart und ebenso auch bei einen umfangreichen Wissen über die unterschiedlichsten Götter der realen Glaubenswert auch nachvollziehbar bzw. erkennbar bleiben. Zwar gibt es am Ende des Romanes ein Glossar zu den wichtigsten in dem Roman vorkommenden Götter, doch dieser deckt nur die Grundsubstanz des Notwendigen ab. Auch sind die teilweise einfließenden Zeit- und Handlungssprünge mitunter sehr verwirrend und man muß als Leser schon genau aufpassen das man den Faden behält. Denoch die Thematik, dass Götter nur durch den Glauben an sie auch leben läßt und überall da sind wo man an sie glaubt ist zwar nicht neu, aber hier einfach äußerst gut umgesetzt. Diese Thematik in Verbindung mit Gaimans genialen Stil - "Americans Gods" weiß auf alle Fälle zu überzeugen. Ich persönlich würde es unter Gaimans "Niemandsland" und über sein Buch "Coraline" einstufen. Zwar Gaimans bisher umfangreichstes aber nicht bestes Werk, wer Romane wie Matt Ruffs "Fool on the Hill", G.A.S. oder Neil Gaimans "Niemandsland" mag, dem sei auch "American Gods" nahegelegt an dem er sicherlich seine Freude haben wird.

 

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Buch:

American Gods

Autor: Neil Gaiman

Verlag: Heyne

Taschenbuch, 624 Seiten

 

ISBN: 3-453-40037-2

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 29.07.2005, zuletzt aktualisiert: 01.05.2024 16:16, 840