Ben Aaronovitch hat es mit seiner Serie um Die Flüsse von London vorgemacht, jetzt legt Derek Landy nach. Denn mit Bad Magic ist der erste Band einer Reihe von Graphic Novels um seinen knochigen Helden Skulduggery Pleasant erschienen. Hier gibt der Loewe Verlag die Geschichten heraus, die sich an Leser ab vierzehn Jahren wenden.
Termoncara ist eine kleine, verschlafen scheinende Stadt irgendwo in Irland, in der nichts los zu sein scheint. Doch seit einiger Zeit häufen sich Morde und nicht zuletzt raunt man, dass dort ein Monster umgeht – also treten Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh kurzerhand auf den Plan.
Schon kurz nachdem sie in dem Nest angekommen sind, in dem noch Zucht und Ordnung zu herrschen scheint, wie vor allem die Teenager zu spüren bekommen, merken sie recht schnell, dass einige Bewohner eine ganze Menge zu verbergen haben und der Öffentlichkeit nicht einmal die halbe Wahrheit erzählen.
Schon lange ist Walküre Unruh nicht mehr die junge Hexe, die ihre ersten Schritte in der magischen Welt machte, inzwischen ist sie die gleichwertige Partnerin an der Seite des Gentleman-Dämons und Skeletts Skulduggery Pleasant.
Wie man es auch schon aus den Romanen kennt, scheint der Auftakt eher unspektakulär, aber schon bald zeigt die wahre Gefahr ihr hässliches Gesicht, gegen die die beiden dann mit Witz, Verstand und manchmal auch Gewalt vorgehen.
Hier bekommen sie es natürlich erst einmal mit verbohrten und stockkonservativen Dorfbewohnern zu tun, aber das kann gerade Walküre nicht gerade aufhalten. Sie ist auch der ungestüme Teil des Duos, der lieber erst einmal mit Körpereinsatz oder Magie zuschlägt, aber wie in den Romanen kennt auch sie ihre Grenzen.
Der schwarze Humor schimmert immer wieder durch – diesmal hält Landy seinen konservativen Landsleuten den Spiegel vor – aber es gibt auch ordentliche Horrormomente, denn der Gegner hat es in sich und kennt keine Skrupel – auch nicht gegenüber dem Duo, das fest entschlossen ist, aufzuräumen.
Die Zeichnungen von P. J. Holden passen zur Handlung, ebenso wie die Farbgebung von Matte Soffe. Auf den ersten Blick mag manches grob erscheinen, wird aber der Handlung und auch den Figuren mehr als gerecht.
Als Leser vermisst man gegenüber den Romanen eigentlich nichts, denn Action und Abenteuer stimmen genau so wie die Dynamik zwischen dem Skelett-Dämon und der Magierin.
Immerhin muss man keines der Bücher kennen, um die Geschichte zu verstehen, allerdings entdeckt man auch mehr Kleinigkeiten, wenn man wenigstens ein oder zwei Bücher aus der Reihe gelesen hat.