Who’s The Dead Person In The Pool?
Reihe: BASEMENT TALES Vol. 3
Rezension von Michael Schmidt
Rezension:
Der dritte Band der edlen Heftreihe Basement Tale ist erschienen. 500 Exemplare beträgt die Auflage, jeweils zwei Poster sind enthalten. Diese Ausgabe hat eine Auswahl aus 13 Plakaten, deren Motive aus einer Ausschreibung der Hochschule für Bildende Künste entsprangen. Jeweils zufällig zwei Motive werden für den Band ausgewählt, das macht den Band Who’s The Dead Person In The Pool?, so der Titel von Vol. 3, noch ein wenig exklusiver.
»Basement Tale« ist natürlich auch ansonsten im Zeitgeist. Es sind immer zwei Autorinnen und zwei Autoren vertreten.
Sonja Rüther macht den Auftakt. Die Autorin ist bekannt durch ihre Reihe Geisterkrieger, von der ein Band auf der Longlist des Seraph auftauchte. Der Pool ist eine Geistergeschichte, sehr intensiv aus der Sicht eines kleinen Mädchen und mit einigen Wendungen, am Ende gibt es sogar ein alternatives Ende, das sich am Schluss des Bandes findet. Sehr lesenswert, aber eindeutig phantastischer als man es eigentlich von den »Basement Tales« gewohnt ist.
Hans Gerhard liefert mit Aus einem Brief Shakespeares an einen Freund eine Zombiegeschichte, die anders erzählt ist. Die Story ist ein wenig wirr und hat mich schon nach kurzer Zeit verloren und so gebe ich offen zu, das Ende habe ich nicht mehr erlebt.
Höhepunkt von Vol.3 ist die Geschichte A Game of Chance. Nicht linear erzählt, gibt jede Szene eine neue Facette, im wortwörtlichen Sinn wird der Ball weitergespielt, mal im Guten, mal im Schlechten, je nachdem was man verdient hat. Einfach nur klasse und allein diese Geschichte von Juma Kliebenstein lohnt den Band.
Mit M. H. Steinmetz, mit seinem Roman Dreizehn für den Vincent Preis nominiert, hält der Splatter Einzug in »Basement Tales«. Nichts für Zartbesaitete handelt Janice’s Body vom Häuten und vom Tauschen, natürlich weder freiwillig, noch wirklich nachhaltig, ist die Geschichte sehr intensiv und deutet das Können des Autors an, der Twist am Ende ist aber dann leider doch ein wenig gewöhnlich und nimmt der Geschichte ein wenig von ihrer Qualität.
Fazit:
Zwei gute, eine überragende Geschichte und ein Ausfall, dazu ein toll gemachtes Heft. Da lohnt das Zugreifen.
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