City of Cats (Autor: Nick Green)
 
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City of Cats von Nick Green

Rezension von Christine Schlicht

 

Ben hat ein Problem. Das heißt, nicht nur er, seine Mutter auch. Die Wohnung, die sie bewohnen, liegt in einem fast entvölkerten Stadtviertel und ein schmieriger Immobilienhai versucht alles, um sie heraus zu ekeln. Dabei schreckt er auch vor roher Gewalt nicht zurück. Aber seine Mutter lässt sich nicht entmutigen, jedenfalls versucht sie stark zu sein und Ben versucht alles, um ihr zu helfen. Der Außenseiter mit dem Faible fürs Flipperspiel hat aber noch ganz andere Sorgen.

 

Auch Tiffany hat ein Problem. Ein ganz anderes. Ihr kleiner Bruder, den sie sehr liebt, ist unheilbar krank und ihre Eltern in ständiger Sorge. Dabei übersehen sie oft genug die Nöte ihrer Tochter, die mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit kämpft. Ein neues Wunderheilmittel bringt Stuart zwar Linderung, aber Tiffany nicht mehr Liebe.

 

Ben und Tiffany treffen bei einem seltsamen Kurs aufeinander, wobei Ben eher zufällig bei Frau Powell, der Katzenlady landet. Sie bringt den verwunderten Kindern eine seltsame alte Lehre bei, Pashki, bei dem man mit bestimmten Übungen die Katze in sich wecken kann. Ben, der Katzen eigentlich nicht leiden kann, macht sich mit Tiffany am besten darin und weckt besondere Fähigkeiten. Auch Tiffany, vorher in Sport die absolute Niete, lernt schnell, mit den Fähigkeiten umzugehen. Kletterkünste, verstärkte Sinne, Lesen bei Dunkelheit und das quasi virtuelle Wachsen von Schnurrhaaren und Krallen machen den beiden Mut, sich den Problemen ihres Daseins zu stellen.

 

Doch die sieben Leben einer Katze können schnell aufgebraucht sein, wenn man sich bewusst in Gefahr begibt und auch eine Katze kann nicht alle Probleme des Lebens meistern. So kommt Ben zwar hinter die Machenschaften des Immobilienhais, verliert aber auch plötzlich den Bezug zu seinen Katzenkräften. Und als Tiffany erfährt, dass für die Herstellung der Wundermedizin für ihren Bruder Katzen gequält werden, steht sie zwischen allen Stühlen...

 

 

Eine traumhafte Vorstellung: Wie eine Katze klettern zu können, sehen, hören und fühlen zu können wie sie, sieben Leben haben... Und die Gefahren alle zu meistern. Aber dazu gehört mehr und das wird in dieser Geschichte sehr deutlich. Man muss auch über seinen eigenen Schatten springen können.

 

Nick Greens Protagonisten gehören eher zu den Außenseitern und dennoch kann man sich gut mit ihnen identifizieren. Sie haben ihre Vorzüge und ganz und gar menschliche Schwächen. Persönliche Nöte und Sorgen, die jeder Leser gut nachvollziehen kann. Green schafft es auch, die Eltern so darzustellen, dass jugendliche Leser erkennen können, welche Sorgen diese zu ihrem Handeln antreibt, so dass man vielleicht auch die eigenen Eltern mit anderen Augen sehen kann.

 

Bens und Tiffanys Handlungen sind in jeder Hinsicht nachvollziehbar und passen gut zu den beschriebenen Charakteren der Beiden. Alles stimmt und lässt das Abenteuer genau so ablaufen, wie man es so und nicht anders von den beiden erwarten würde.

 

Ein spannendes Abenteuer, das einen leicht fantastischen Zug durch die gelungene Darstellung der Kunst des Pashki erhält. Eine Kunst, die am Anfang wie ein Objektbezogenes Tai-Chi wirkt, aber in den Protagonisten noch viel mehr herausarbeitet. Nachvollziehbar bis ins letzte Detail des über sich Hinauswachsens.

 

Uneingeschränkt empfehlenswert für Abenteuerlustige, Phantasten und Katzenallergiker. Und auch für Eltern...

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405192057481cd15631
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MEDIUM:

City of Cats

Autor: Nick Green

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten

Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1., Auflage (1. August 2010)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 347335323X

ISBN-13: 978-3473353231

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 13 Jahre

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.12.2010, zuletzt aktualisiert: 13.03.2024 16:02, 11329