Darth Bane - Schöpfer der Dunkelheit von Drew Karpyshyn
Reihe: Star Wars
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Frieden ist eine Lüge. Es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Kraft. Durch Kraft erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten.
Kritik
Der neueste Roman aus dem SW-Universum erscheint nicht mal einen Monat nach dem vorhergehenden ("Die Verschollenen"), was zwei Dinge zeigt:
1. Das Tempo der Veröffentlichungen auf deutsch scheint gewaltig angezogen worden zu sein (bitte mehr davon)
und 2. Es geht also doch, einen Roman nur wenige Monate nach dem Erscheinen in den Staaten auch auf deutsch herauszubringen, wenn man nur will (auch davon bitte mehr ;)).
Der vorliegende Roman handelt von Darth Bane, der den Sith-Orden neu gründete und die Regel der zwei einführte.
Das Buch schildert sehr schön, unter welchen Bedingungen Bane aufwächst und wie er zu dem wurde, was er ist. Auch seine Gewissensbisse am Anfang und sein allmählicher Wandel zum nächsten wahren Dunklen Lord sind gut beschrieben.
Obwohl er natürlich der Hauptcharakter ist, kommen auch einige andere Charaktere nicht zu kurz, die Kenner des SW-EU bereits aus der Jedi vs. Sith-Comicserie kennen. Zwar werden diese nicht so detailliert beschrieben, wie man es gerne hätte, aber zumindest kann man bei den meisten, allen voran bei Githany und Kaan, durchaus einen Persönlichkeitswandel entdecken (wobei die Szene aus dem Comic, in der Githany ihren Ex-Geliebten niederstreckt, hier fehlt).
Geschickt verwebt Karpyshyn dabei die bekannte SW-Geschichte mit mythologischen Elementen aus den alten Serien und vor allem auch aus dem PC-Spiel "Knights of the Old Republic". Gerade einmal Revan in einem Buch auftauchen zu sehen macht schon Lust auf mehr.
Der zweite Teil des Bandes fällt dann allerdings etwas ab, handelt es sich hier doch schlicht und ergreifend um die Nacherzählung des Jedi vs. Sith-Comics bis hin zu dessen bitterem Ende, was denjenigen, die das Comic kennen, natürlich nichts Neues mehr zu bieten vermag.
Dennoch bleiben am Ende noch genügend Fragen offen (z.B. wie es nun weitergeht, immerhin gibt es ja noch die Sith-Flotte, die versteckten Sith-Akademien usw.) und erst kürzlich wurde eine Fortsetzung des Buches angekündigt, man darf also gespannt sein. Aber immerhin wird geklärt, warum die Sith zu dieser Zeit den Titel "Darth" nicht mehr benutzen.
Nun aber werden Sie mich entschuldigen müssen... irgendwie verspüre ich gerade Lust, im PC-Spiel "Knights of the Old Republic" das Tal der Dunklen Lords aufzusuchen....
Fazit: Lesenswert, auch wenn das Buch gegen Ende hin etwas abflaut.
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