Das graue Haus (Autoren: E. und H. Heron; Sherlock Holmes 33)
 
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Das graue Haus von E. und H. Heron

Hörspiel

Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 33

 

Rezension von Cronn

 

Die Sherlock-Holmes-Reihe der Hörspiel-Firma Titania Medien steht für klug inszenierte und behutsam adaptierte Fassungen der Originalgeschichten rund um den Meisterdetektiv aus der Bakerstreet.

Doch ab und an kam es in der Vergangenheit dazu, dass Geschichten nicht überzeugen konnten, was aber – das muss man zugeben – vor allen Dingen an den Originalen lag. Einige der Geschichten sind zu statisch, lassen ein Mitfiebern nicht zu, sondern zeigen lediglich Sherlock Holmes Denkarbeit.

Nun ist mit Das graue Haus ein neues Hörspiel erschienen. Reiht sich dieses in die Riege der gelungenen Versionen ein oder kann es nicht überzeugen?

Das soll die nachfolgende Rezension aufzeigen. Doch zunächst erfolgt ein Abriss über den Inhalt der Geschichte.

 

Verlagsinfo:

Das graue Haus hat in der ländlichen Gegend, in die es Sherlock Holmes und Dr. Watson verschlagen hat, traurige Berühmtheit erlangt. Vier Menschen, drei Männer und eine junge Frau, wurden dort erhängt aufgefunden. Von einem Seil aber fehlte jede Spur. Das reicht aus, um die Neugier des Meisterdetektivs zu wecken …

 

Der offizielle Klappentext der Hörspielfirma ist ausreichend für das grundlegende Verständnis des Hörspiels. Daher kann sofort zur Kritik übergegangen werden.

 

Kritik:

Mit »Das graue Haus« ist ein eher ungewöhnliches Sherlock-Holmes-Hörspiel erschienen. Was wohl vor allem an der literarischen Vorlage The Story of the Grey House von E. und H. Heron liegen dürfte. Hinter den Pseudonymen verbergen sich Hesketh Hesketh-Prichard und seine Mutter Kate O'Brien Ryall Prichard. Sie schrieben die Story für ihren Psychic-Detectiv Flaxman Low als Bestandteil ihrer Ghost Storys.

 

Das gesamte Ambiente wirkt fast wie eine Spuk-Geschichte und dementsprechend mysteriös entwickelt sich die Handlung. Über weite Strecken kann man nicht erahnen, wohin der Weg führen wird. Das wirkt auf den Zuhörer sehr unheimlich und geheimnisvoll.

Sehr ansprechend wurde das Finale gestaltet. Ungewöhnlich actionreich kommt es daher und verblüfft mit einer dementsprechend phantasievollen Wendung gegen Ende. Sherlock-Holmes-Fans dürfte es verwundern, dass hier mehr in Richtung dunkle Phantastik gegangen wird, aber andererseits erfreut es die Freunde dieser Phantastik-Spielart.

 

Die bekannten Stimmen von Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt, Michael-Che Koch und Bruno Winzen leisten hervorragende Arbeit und auch das Sounddesign ist mit seinen inzwischen bekannten Titelmelodien stilsicher plaziert.

 

Fazit:

»Das graue Haus« ist ein sehr gelungenes Sherlock-Holmes-Hörspiel, das andere Töne anschlägt und die Serie in ein dunkel-phantastisches Zwielicht rückt. Damit profitiert »Das graue Haus« von der Nähe zur unheimlichen Sparte und kann vollauf überzeugen.

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Hörspiel:

Das graue Haus

Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 33

Original: The Story of the Grey House (1899)

AutorInnen: E. und H. Heron

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Gemischt von: Kazuya c/o Bionic Beats

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Ertugrul Edirne

Illustrationen: Firuz Askin

Layout: Doreen Enderlein

Dauer: 50.19 Minuten

Umfang: 1 CD

Titania Medien (Tonpool), 29. März 2018

 

ASIN: 3785756275

 

Erhältlich bei: Amazon

SprecherInnen:

  • Sherlock Holmes: Joachim Tennstedt

  • Dr. John H. Watson: Detlef Bierstedt

  • Dr. Fremantle: Michael-Che Koch

  • Mr. Montesson: Bruno Winzen


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Erstellt: 11.05.2018, zuletzt aktualisiert: 19.04.2024 07:55, 16669