Die 1922 entstandene Vorlage von H. P. Lovecraft integriert verschiedene Einflüsse: Symbolismus, Decadénce und die Werke von Edgar Alla Poe. Gleichzeitig mischt er aber seinen eigenen Trank voller Cthulhu-Verschwörungsextrakt hinzu. Herausgekommen ist ein geradezu beispielhaftes Werk aus Lovecrafts früher Schreibphase, das sich auf den Kern dessen reduziert, was die Literatur des Grauens ausmacht: das Erschaffen einer dunklen Atmosphäre des Schreckens.
In der Adaption hat Marc Gruppe sich damit kongenial beschäftigt. Auch er besinnt sich auf die Kernelemente der Vorlage und baut sie perfekt in ein Hörspiel um. Hier werden die sexuellen Anspielungen der Geschichte deutlich, genauso der Schwenk hin zum Grauen der Grufträuber, als sie die Verfolgung bemerken.
Dabei ist das Hörspiel eine perfekte Verbindung mit dem Sound und der Musik eingegangen. Bewegungen im Raum werden hörbar, entfernte Stimmen und Geräusche an Gegenständen. Auf diese Weise erhält man als Zuhörer einen vollumfänglichen raumakustischen Eindruck. Aber das ist kein Selbstzweck, sondern immer integraler Bestandteil der Story. Genauso wie die Musik, die sich einbindet und kaum merkbar dem Geschehen anpasst. Superb!
Die Sprecher agieren auf extrem hohen Niveau. Hier wird klar, dass ein Hörspiel immer auch mit den Sprechern steht und fällt. Mit den beiden Hauptdarstellern Jonas Minthe und Patrick Bach wurden exzellente Sprecher verpflichtet.