Der Schwur der Orks (Autor: Michael Peinkofer; Die Orks 2)
 
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Der Schwur der Orks von Michael Peinkofer

Reihe: Die Orks Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

Ganz offensichtlich stehen die typischen Monstergestalten der Fantasy durch die entsprechenden Online-Games immer noch im Mittelpunkt der Vorstellungen vieler Fantasy-Leser, denn anders ist das ungebrochene Interesse an Orks, Trollen, Zwergen und anderem Gezücht nicht zu erklären. So werden nicht wenige der erfolgreicheren Einzelbände fortgesetzt und gehen sogar in Serie.

 

Auch Michael Peinkofers Ork-Saga, die von den Abenteuern der Ork-Brüder Balbok und Rammar erzählt, geht in die zweite Runde. Die beiden könnten ungleicher nicht sein. Der eine ist groß und dumm, der andere fett aber gewitzt. Ihrem guten grimmigen Ruf haben sie geschadet, als sie in ihrem ersten Abenteuer nicht den Auftrag eines finsteren Magiers erfüllten, aus dem Eistempel von Shakara eine kostbare alte Schatzkarte zu stehlen, sondern sich mit der Elfenpriesterin Alannah verbündeten, die sie freiwillig zum Ziel der Karte führen - in die alte Elfenstadt Tirgas-Lan.

Dort werden sie mit der jungen Frau und dem Kopfgeldjäger Corwyn unwillentlich zu Rettern der Erdwelt und Begründern eines neuen Königreiches. Auch wenn sie sich noch so bemühen - die Ork-Brüder haben ihren schlechten Ruf verloren und kehren frustriert zu ihrem Stamm zurück.

Und es scheint nun, als wolle man sie auch nicht in ruhe lassen. Kaum sind die Ereignisse ein wenig verblasst, taucht ein Bote auf und bittet sie im Namen der Elfenpriesterin und des Kopfgeldjängers, nun kraft der Magie einer alten Elfenkrone das Herrscherpaar von Tirgas-Lan, um Hilfe. Eine neue Gefahr bedroht die Erdwelt, und nur die beiden können etwas dagegen unternehmen.

Die Brüder überlegen nur kurz, die Bitte abzulehnen, dann aber erwacht doch die Neugier und sie folgen dem Ruf. Sie erfahren, dass im neu geschaffenen Reich seit einiger Zeit seltsame Dinge geschehen. Untote erheben sich aus ihren Gräbern und fallen als Heer über die Menschen nieder, grässliche Kreaturen bringen Leid über das Land. Und alles scheint von einem anderen vergessenen Ort auszugehen, der zu gut befestigt ist, um mit einem Heer gestürmt zu werden.

Deshalb sollen Rammar und Balbok mit einer kleinen Schar von Halsabschneidern nach dem Rechten sehen. Nur die Aussicht auf die große Belohnung bringt die Brüder dazu, mit einer Schar von menschlichen Verbrechern, Zwergen und sogar einem weinerlichen Goblin aufzubrechen, nicht ahnend, dass der neue Gegner alles von ihnen fordern wird.

 

Auch Der Schwur der Orks erzählt ein eher geradliniges Abenteuer ohne überraschende Wendungen. Neben den Brüdern, die nicht nur im Aussehen an Oliver Hardy und Stan Laurel erinnern, gibt es eine Menge anderer einfach gestrickter Charaktere. Tatsächlich enthält der Roman alles an Figuren, Klischees und Situationen, die man allgemein von trivialer High-Fantasy erwartet, einschließlich humorvoller Auflockerungen, die stellenweise aber eher wie Slapstick auf Wirtshausniveau wirkt.

Michael Peinkofer hat eine saubere Auftragsarbeit abgeliefert, einen soliden Spannungsbogen aufweist, unzweifelhaft flüssig zu lesen ist, aber leider auch nicht unbedingt im Gedächtnis hängen bleibt, sobald man die Lektüre beendet hat.

 

Fazit:

Das Buch ist kein Fehlgriff, wenn man sich einfach nur unterhalten lassen möchte und seichte Urlaubslektüre braucht. Allerdings darf man an »Der Schwur der Orks« weiteren Ansprüche stellen, das heißt keine Charakterentwicklung oder überraschende Wendungen erwarten und schon gar keine interessante oder überraschende Auflösung der Probleme erwarten.

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Buch:

Dier Schwur der Orks

Reihe: Die Orks Band 2

Autor: Michael Peinkofer

Taschenbuch, 557 Seiten

Piper, Januar 2007

Titelbild: Keel

Karte: Daniel Erle

 

ISBN-10: 3492750095

ISBN-13: 978-3492750097

 

Erhältlich bei: amazon


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Erstellt: 22.03.2007, zuletzt aktualisiert: 28.04.2024 13:01, 3687