Der Turm des Mardox (Autor: Karl Olsberg)
 
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Der Turm des Mardox von Karl Olsberg

Rezension von Frank W. Werneburg

Klappentext

Als sich der mächtige Zauberer Mardox in ein junges Mädchen verliebt, von ihr jedoch zurückgewiesen wird, begeht er einen verhängnisvollen Fehler: Um ihre Liebe zu erzwingen, beschwört er einen mächtigen Dämon – und löst damit eine Katastrophe aus. Sein junger Gehilfe Wiggel macht sich auf den Weg in die ferne Stadt Zirandjar, um Hilfe beim Rat der Weisen zu suchen. Doch der Weg dorthin ist weit und voller Gefahren …

Rezension

Als Gehilfe des Zauberers Mardox hat es Wiggel nicht leicht. Sein Chef macht ihn für alles verantwortlich, was ihm schiefgeht. Und das ist leider nicht wenig. Als Mardox eines Tages jedoch einen Bund mit Dämonen eingehen will, überschätzt er sich erheblich. Wiggel bleibt keine andere Wahl, als seinen bewusstlosen Chef zum Rat der Weisen zu bringen und ihn um Hilfe zu bitten. Hoffentlich kommt sie rechtzeitig, bevor es den Dämonen gelingt, das Tor endgültig zu öffnen!

 

Auffällig an Karl Olsbergs Buch ist zunächst, dass es nicht ›nur‹ ein Buch ist. Natürlich kann man das Fantasy-Abenteuer ganz normal lesen – wie auch ich es gemacht habe. Deshalb bezieht sich meine Meinung auch ausschließlich auf das Buch an sich, da ich den Spiele-Aspekt, der aus einem download- und ausdruckbarem Spielbrett und einem Alexa-Skill besteht, gar nicht ausprobiert habe. Der Spagat zwischen Buch und Spiel ist für den Leser daran zu erkennen, dass die Geschichte wie eine ›normale‹ Fantasy-Story anfängt, nach Erreichen des Ratssitzes allerdings eine Gruppe von Abenteurern ausgeschickt wird, das Problem zu lösen. Hier bekommt jeder der Abenteurer ein Kapitel, in dem erzählt wird, wieso er sich auf die gefährliche Mission einlässt. Wer die weitere Handlung spielen will, kann jetzt auswählen, welchen der Charaktere er im Spiel übernimmt. Wer dagegen beim Lesen bleibt, kann die folgenden Abenteuer in weiteren Solokapiteln lesen, bevor die Abenteurer wieder zusammenfinden, um sich gemeinsam dem Endkampf, bei dem noch eine Genre-untypische Überraschung auf den Leser wartet, zu stellen.

 

Die Geschichte selbst ist sehr humorvoll aufgebaut, wogegen der Abenteueraspekt eher zurückhaltend bleibt. Anspielungen auf das ›reale Leben‹ folgen in kurzen Intervallen aufeinander. Wenn die Bardin beispielsweise ihre Reise unterbricht, um an »DKSDBB – Das Königreich sucht den besten Barden« teilzunehmen, sind Ähnlichkeiten mit einer Fernsehshow namens DSDS garantiert nicht ganz zufällig. Aber nicht vergessen: Wir haben hier eine Heldin vor uns, die bereit ist, in den Kampf gegen Dämonen zu ziehen! Ob die wohl vor dem selbstverliebten Juror Diethard kuscht?

 

Dem unterhaltsamen Stil des Autors zu folgen, macht Spaß, wobei vor allem bei den Solokapiteln der einzelnen Kämpfer der Spielecharakter des Buches auch für den Nur-Leser deutlich erkennbar wird. Allen, die auf humorvolle bis satirische Fantasy-Abenteuer stehen, kann ich dieses Experiment nur empfehlen.

Fazit

Das Gruseligste an diesem Fantasy-Abenteuer sind nicht die Dämonen, sondern die Zwerchfell-Attacken.

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Buch:

Der Turm des Mardox

Autor: Karl Olsberg

Taschenbuch, 311 Seiten

Selbstverlag, 9. Juli 2019

 

ISBN-10: 1079417710

ISBN-13: 978-1079417715

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07V37PFF7

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 10.08.2019, zuletzt aktualisiert: 28.04.2024 13:01, 17793