Der Vampirprinz (Autorin: Gena Showalter; Royal House of Shadows, Bd. 1)
 
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Der Vampirprinz von Gena Showalter

Reihe: Royal House of Shadows, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Märchenhafte Stoffe erfreuen sich in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Daher werden sie nicht nur im Fernsehen gerne in das Gewand der modernen Fantasy gepresst, sondern auch von der Unterhaltungsliteratur aufgegriffen. Gerade im Liebesroman erfreuen sich exotische Kulissen großer Beliebtheit. So ist die bisher vierbändige Saga um das „Royal House“ of Shadows eine bunte Mischung aller Klischees, die man aus den Geschichten der Kindheit und den paranormalen Romanzen der letzten Jahre kennt. Mit „Der Vampirprinz“ ist nun auch der erste Band in Deutschland erschienen.

 

Als ein grausamer Blutmagier vor vielen Jahren seine Eltern tötete und seine Geschwister in alle Winde verstreute, wurde auch Nicolai, Kronprinz von Elden, versklavt, seiner Erinnerung beraubt und auf dem Sklavenmarkt verkauft. Seither muss er im Reich von Delphine den Hexenprinzessinnen, speziell der sadistischen Odette zu Willen sein. Nur seine besonderen Kräfte als Vampir helfen ihm dabei, die Torturen zu überstehen.

Dann gelingt es ihm, sich zumindest kurz zu befreien und um Hilfe zu rufen. Dadurch holt er die seit einem Autounfall gelähmte Jane in das magische Reich und bittet sie, ihm zu helfen. Die junge Frau, die bereits zu Hause von ihm geträumt hat, willigt nur all zu gerne ein, denn sie ist von einem Begehren erfüllt, das sie noch nie zuvor gespürt hat.

Ehe sie sich versieht, steckt sie mitten in einem Abenteuer voller schmerzhafter Prüfungen und Gefahren, die ihr vieles abfordern. Aber sie ist bereit alles durchzustehen, nur um an der Seite des Mannes zu sein, den sie niemals wieder verlieren möchte.

 

Auch wenn Gena Showalter durch ihre „Herren der Unterwelt“-Reihe bewiesen hat, dass sie sehr wohl dazu fähig ist, unterhaltsame und auch erotische Geschichten zu schreiben, die Leser in ihren Bann schlagen, kann „Der Vampirprinz“ nicht wirklich überzeugen.

Die Geschichte wirkt so, als habe die Autorin nach strengen Vorgaben gearbeitet und sich keine eigenen Ideen erlauben dürfen. Die einzelnen Versatzstücke werden zwar routiniert aber auch lieblos zusammengefügt, die Handlung verläuft nach einem klar erkennbaren und nicht gerade überraschenden Muster. Auch die Figuren sind austauschbar und mehr oder weniger auf ihre leidenschaftlichen Gefühle und physische Ausstattung reduziert.

Erotische Beschreibungen bekommt man reichlich – so dass man das Gefühl nicht los wird, dass der Rest der Erzählung nur dazu dient, den Sex-Szenen einen Rahmen zu geben.

Alles in allem liest sich die Geschichte zwar flüssig, besitzt aber auch ihre Längen – sowohl was die Ereignisse angeht als auch die Figuren.

 

Damit ist „Der Vampirprinz“ nicht mehr als ein solider leidenschaftlicher Lieberoman, der ein wenig auf der aktuellen Welle reiten kann, aber von vorne bis hinten auf weit ausgetretenen Pfaden wandelt und auch für unerfahrene Leser kaum mehr als sinnliche Beschreibungen der intimen Szenen schöner Menschen bietet. Es bleibt abzuwarten ob sich das bei den kommenden Geschichten der „Royal House of Shadows“-Reihe, die sich den anderen Geschwistern zuwenden, noch ändert.

 

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Buch:

Der Vampirprinz

Autorin: Gena Showalter

Reihe: Royal House of Shadows, Bd. 1

broschiert, 289 Seiten

Mira, erschienen Oktober 2012

Übersetzung aus dem Englischen von Justine Kapeller

Titelbild von Harlequin Enterprises

ISBN-10: 3862784673

ISBN-13: 978-3862784677

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B009GE9UL6

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405030948165875420d
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Erstellt: 27.09.2012, zuletzt aktualisiert: 28.04.2024 13:01, 12757