Der Verrat (Autor: Dirk van den Boom; Kaiserkrieger 2)
 
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Der Verrat von Dirk van den Boom

Reihe: Kaiserkrieger Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

In seiner neuen “Kaiserkrieger”-Trilogie wagt sich Dirk van dem Boom an ein weiteres klassisches Thema der Science Fiction: Was wäre wenn eine kleine Gruppe von Menschen durch eine Zeitreise die Möglichkeit erhält, die Geschichte zu verändern, weil sie mehr als 1500 Jahre in die Vergangenheit zurückgereist ist?

 

Der kleine Kreuzer „Saarbrücken“ aus der kaiserlichen Marine wird kurz vor dem ersten Weltkrieg bei einem Manöver vor der Küste Portugals durch einen mysteriösen Vorfall in die Vergangenheit zurück versetzt. Durch einen Fischer erfahren die Männer, dass sie sich nicht mehr im 20. Jahrhundert sondern im Jahr 378 befinden. Der Schock sitzt erst einmal tief, denn was soll man nun tun?

Als der Kapitän bei einem Kampf mit einer römischen Galeere getötet wird, übernimmt seine erster Offizier Jan Rheinberg das Kommando. Er hat einen Plan, da er annimmt, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, nach Hause zurück zu kehren.

Auch jetzt noch kann die Mannschaft der „Saarbrücken“ einem Kaiser dienen. Warum sollen sie nicht ihre Technik und das Wissen nutzen, um die Entwicklungen aufzuhalten, die das römische Reich zerstören und Europa über Jahrhunderte in die Barbarei stürzen werden?

Zunächst scheint alles gut zu gehen, denn die militärischen Anführer und der Kaiser sind sehr interessiert an dem Wissen und der Technik, die ihnen von Rheinberg geboten werden.

Auch versuchen die Männer der „Saarbrücken“ ihre Nützlichkeit zu beweisen, indem sie die Goten im Auge behalten, die vor Adrianopel einen Triumph erzielen konnten und nun entschlossen auf Thessaloniki vorrücken.

Doch langsam regt sich auch Widerstand und Misstrauen. Ausgerechnet die mächtigen Kirchenfürsten beginnen gegen die Männer aus der Zukunft zu intrigieren, da sie in ihnen eine Gefahr sehen. Und auch die Offiziere der Saarbrücken beginnen darüber nachzudenken, ob es überhaupt richtig ist, die Geschichte verändern zu wollen.

 

„Der Verrat“ erzählt die Geschichte weiter, denn nach den ersten Erfolgen kommt nun die Zeit der Rückschläge. Während die einen innehalten und nachzudenken beginnen, gibt es aber auch diejenigen, die den Kurs ohne Rücksicht auf Verluste weiter verfolgen wollen, und dabei immer mehr die Skrupel verlieren.

Doch auch Jan Rheinberg, der zu der letzten Gruppe gehört, muss feststellen, dass nicht alles so einfach ist, wie er dachte, da er die menschliche Natur unterschätzt hat. Er mag zwar den Kaiser für sich gewonnen haben, nicht aber unbedingt andere mächtige Männer. Und welche ein rutschiges Parkett die Politik ist, bekommt er ebenfalls zu spüren.

Das ist aber nicht die einzige Handlungsebene, in der es rund geht. Thomas Volkers, der junge Soldat, der mit der Senatorentochter Julia weggelaufen ist, gerät vom Regen in die Traufe, da er zwangsrekrutiert wird und muss feststellen, dass sich auf der anderen Seite nicht viel verändert hat. Die Männer der „Saarbrücken“ müssen sich ebenfalls mit Problemen herumschlagen, die ihr Leben bedrohen, aber sie bekommen auch erste Skrupel.

Auch wenn es sehr viel Action gibt, teilweise sogar zu blutigen Schlachten kommt, vergisst Van den Boom doch nicht, sich die Menschen genauer anzusehen. Zwar geht er nicht sonderlich in die Tiefe, gibt den handlungstragenden Charakteren aber damit ein wenig mehr Gewicht und Bedeutung.

Wieder hat er sehr gut recherchiert, da Figuren und Geschehnisse halbwegs glaubwürdig klingen und nicht all zu viele Unstimmigkeiten auffallen. Allerdings endet die Geschichte recht offen, so dass man wohl auf den abschließenden Band warten muss, um zu sehen, ob und wie weit die „Kaiserkrieger“ nun Einfluss auf die Geschichte nehmen werden.

 

„Der Verrat“ ist die unterhaltsame und actionreiche Weiterführung von „Die Ankunft und stellt nun die Weichen für den abschließenden Teil der „Kaiserkrieger“-Trilogie.

 

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Buch:

Der Verrat

Serie: Kaiserkrieger Band 2

Autor: Dirk van den Boom

Atlantis Verlag, April 2011

Taschenbuch, 218 Seiten

Titelbild: Timo Kümmel

 

ISBN-10: 394125829X

ISBN-13: 978-3941258297

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B004ZH85LK

 

Erhältlich bei: AmazonKindle-Edition

 


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Erstellt: 31.08.2011, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 12088