Die Klaue Roms (Excalibur Bd. 3)
 
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Die Klaue Roms

Reihe: Excalibur Bd. 3

Rezension von Christian Endres

 

Der finstere Bischof Mordred hat Merlin in seiner Gewalt und will ihn zur irischen Küste bringen, damit es von dort aus übers Meer bis nach Rom gehen kann, wo sich der lasterhafte Papst des heidnischen Oberzauberers annehmen soll. Gwynned und der Kobold Schnurz verfolgen die Ritter und ihren erzbösen Herrn, können einen ersten Kampf an der rauen Küste trotz Excalibur und Einhorn auf ihrer Seite jedoch nicht für sich entscheiden. Doch die Hilfe einer alten Hexe verhilft ihnen immerhin zu einem kleinen Boot samt Steuermann, sodass sie dem christlichen Segel gen Mittelmeer folgen können – nur um auf den unsteten Wassern Europas mit Winkingern und Tiefseeungeheuern konfrontiert zu werden ...

 

Die Klaue Roms schließt sich letztlich also auch um Gwynned und ihren kleinen Begleiter aus dem Volk der Kobolde. In Rom lässt Papst Benedikt IX. Gwynned, Merlin und Schnurz in den Kerker werfen, damit sie gefoltert werden und – was auch immer – erzählen. Doch noch haben die drei leicht verhinderten Retter der Magie Britanniens das ein oder andere magische As im Ärmel. Und als am Ende alles verloren scheint und Excalibur mal wieder aus einem Stein gezogen werden muss, sucht und findet Vorzeigelustmolch Merlin eine eher antike Lösung für ihr Problem, als er dem neuen Rom dessen alte, zornige Götter auf den Hals hetzt ...

 

Wieder legt Scotch Arleston ein unglaubliches Tempo vor, während er seine Figuren von einer Szene in die nächste scheucht. Trotzdem kommt bei der Lektüre keine Hektik auf, ja mehr noch, sie macht in einem Zug durchweg großen Spaß - vor allem wenn Arleston sich zwischenrein immer wieder Zeit für Witz und Humor nimmt, der auch in »Die Klaue Roms« keineswegs zu kurz kommt. Diesen frankobelgischen Fantasy-Comic liest man mit einem permanenten Schmunzeln auf den Lippen. Wo sonst gibt es etwa eine Hexe, die lakonisch feststellt, dass jeder im Zaubereigeschäft Merlin kennt – genauso wie in den Bordellen? Ein respektloser, aber spritzig-witziger und charmanter Umgang mit Merlin und der Arthus-Sage.

 

Wunderbar detailreich visualisiert Eric Hübsch auch das dritte Album von Excalibur, wobei trotz aller Details zwischen Schiffstrümmern und Tentakeln auch noch Platz für eine kleine Asterix-Hommage ist, nachdem im zweiten Band schon die Schlümpfe in einem Panel verewigt wurden. Schönen Landschaftsbildern des keltischen Irlands folgt das Panorama der tobenden See, ehe auch der urbane Koloss Rom, die antiken Götter um Venus und Mars und natürlich die Kerker unter dem päpstlichen Palast ein schickes äußeres Bild verpasst kriegen. Vor und in dieser abwechslungsreichen Kulissen kann Hübsch sich voll und ganz austoben, mit Licht und Schatten, Feuer und Wasser spielen, viele Perspektiven und Figuren und Details unterbringen und für Arlestons witzige Story oftmals das Tüpfelchen auf dem i sein. Einzig das Cover zum dritten Album hätte ein wenig schöner ausfallen können.

 

So kongenial Gwynned und Merlin häufig wirken, so kongenial sind auch Arleston und Hübsch mit ihrer flotten Fortführung der Geschichte um den Kampf für die alte Ordnung der Magie.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024051321350521b57d6f
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Comic:

Die Klaue Roms

Reihe: Excalibur Bd. 3

Text: Scotch Arleston

Zeichnung: Eric Hübsch

SC-Album, 48 Seiten

Carlsen, Mai 2002

ISBN: 3551748535

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 17.08.2007, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 4698