Die Krone des Lichts (Autorin: Deborah Chester; Lichtbringer-Saga, Bd. 2)
 
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Die Krone des Lichts von Deborah Chester

Reihe: Lichtbringer-Saga, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Eine in den USA bekannte hier aber weniger veröffentlichte Autorin ist die seit mehr als zwanzig Jahren im Bereich der Fantasy und SF schreibende Deborah Chester, die in ihrer Heimat bereits über dreißig Romane veröffentlicht hat. Darunter ist auch der Vorgänger-Zyklus zu der derzeit bei Goldmann erscheinenden den „Lichtbringer“-Duologie.

In „Die Tränen des Lichts“ und „Die Krone des Lichts“ wendet sich ihr Fokus allerdings Lea, zu, der magisch begabten Schwester des neuen Kaisers Caelan, die ein reines Herz besitzt und wegen ihrer großen Heilkräfte von vielen Menschen geliebt wird.

 

Als die junge Frau wieder einmal auf einer Reise ist, um das Volk auf seinen neuen Herrscher einzuschwören und ihm Mut zu machen, wird ihr Trupp von einer Horde wilder Räuber überfallen. Der Anführer ist Shadrael, ein ehemaliger Praetor des Reiches, ein unter dem früheren Herrscher geachteter und geschätzter Feldherr.

Allerdings ist er jetzt der Finsternis anheim gefallen, denn er erträgt die Magie Leas nicht besonders, sie scheint im ihm Gegenteil sogar die Kraft seiner Schattenkräfte zu rauben. Dennoch beschützt er sie vor seinen Männern und verbietet diesen, sie anzurühren.

Nachdem der erste Schrecken überwunden ist, erkennt Lea, dass Shadrael anders ist, als sie zunächst gedacht hat. Auch wenn er seine Seele dem Bösen verschrieben zu haben scheint, so ist er doch noch immer voller menschlicher Gefühle, Ehrgefühl und einer gewissen Güte. Schon bald entspinnt sich ein seltsames Band zwischen ihnen, das eigentlich nicht sein darf – vielleicht sogar Liebe?

Insgeheim hofft Lea aber auch auf Rettung, denn sie ahnt, dass er seinen Auftrag ausführen wird, koste es was es wollen. Sie hofft, dass wenigstens ein Teil ihrer Eskorte entkommen ist, und sie mit Verstärkung retten wird.

Doch vergebens. Nach mehreren Scharmützeln fällt Lea in die Hände der Vindicatoren und soll in deren Festung zum Bösen bekehrt werden, um ihrem Bruder in den Rücken zu fallen.

Was aber ist mit Shadrael? Hat er sie wirklich verraten oder musste er sich den Umständen fügen, weil er keine andere Wahl hatte?

Das junge Mädchen ahnt nicht, dass ihr Entführer inzwischen durch das Fegefeuer des Schicksals geht, um seine frühere Schuld abzuwerfen und als veränderter Mensch daraus hervor zu gehen.

Und vielleicht ist es das, was ihr die Geister der Luft zugeflüstert haben – Lea bringt Veränderung und Wandeln, den auch ihr Bruder – der „Lichtbringer“ anerkennen sollte.

 

„Krone des Lichts“ führt die Geschichte von „Tränen des Lichts“ nahtlos fort. Wie auch schon im ersten Teil wandelt Deborah Chester die klassische Handlung ein wenig ab und überrascht damit auch erfahrene Leser ein wenig.

Zwar bleiben einige Klischees erhalten – so wird Shadrael nicht nur von den Vindicatoren und seinem Bruder übel mitgespielt, ehe er selbst wieder zum Schwert greift, um zu handeln um für seine Liebe und sein Volk zu kämpfen, und auch Lea muss in ihrer Gefangenschaft einiges durchmachen, aber sie übertreibt es damit nicht zu sehr. Die Geschichte gleitet nicht in den Kitsch ab, da sie sich Liebesschwüre und emotionale Ausbrüche spart und das ganze eher nüchtern betrachtet. Statt dessen müssen die beiden Helden und ihre Umgebung auch weiterhin ihr bisheriges Weltbild in Frage stellen und sich danach ausrichten.

Allein bei der Auflösung am Ende macht es sich Deborah Chester dann doch recht einfach und lässt das Schicksal die richtige Wendung einbringen, damit die beiden Liebenden auch zueinander finden können – obwohl genau in diesem Moment nicht ganz deutlich ist, wie viel die beiden wirklich füreinander empfinden. Wie immer geht es recht menschlich zu, auch dunkle Seiten der Figuren werden gezeigt und Fehler begangen.

 

Auch „Die Krone des Lichts“ arbeitet geschickt mit Klischees und klassischen Elementen, verzichtet aber auch weiterhin darauf, die Romanze in den Mittelpunkt zu stellen. So kommen all die Leser zu ihrem Recht, die zwar nichts gegen eine Liebesgeschichte haben, die neben einem interessanten magischen Hintergrund zusätzlich ein wenig Drama und Abenteuer erleben wollen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405071310505183608b
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Die Krone des Lichts

Reihe: Lichtbringer-Saga, Bd. 2

Autor: Deborah Chester

Original: The Crown, USA 2008

Broschiert, 380 Seiten

Goldmann, erschienen August 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Inge Wehrmann

Titelbild von Frank Fiedler

ISBN-10: 3442470242

ISBN-13: 978-3442470242

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.10.2009, zuletzt aktualisiert: 05.05.2024 12:12, 9405