Die Legende vom steinernen Buch (Autorin: Silke Katharina Weiler; Das Erbe Bereliens 1)
 
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Die Legende vom steinernen Buch von Silke Katharina Weiler

Reihe: Das Erbe Bereliens Band 1

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Die junge Rune überlebt nur knapp einen Überfall, bei dem ihr Vater ermordet und Haus und Hof niedergebrannt werden. Ihr Vater ist jedoch nicht das zufällige Opfer einer der zahlreichen marodierenden Banden. Vielmehr hängt der Angriff mit seiner Vergangenheit zusammen, einer Vergangenheit, die ihn nach zwanzig Jahren schließlich eingeholt hat.

Ihres Zuhause beraubt, schlägt sich Rune zu Fionn Higgins durch, einem Freund ihres Vaters, von dem sie sich Antworten auf die Fragen erhofft, warum ihr Vater sterben musste und wer dafür verantwortlich ist. Als Fionn endlich mit der Sprache herausrückt, ist Rune wie vor den Kopf gestoßen. Er speist sie mit einer Legende ab – der Legende vom steinernen Buch:

Einst ein magisches Buch, dessen Macht in die Lage versetzt, Tore durch Raum und Zeit hindurch zu öffnen, wurde es Jahrhunderte zuvor in drei Teile gespalten, die versteinerten und allmählich zu fantastischen Artefakten in Liedern und Geschichten verblassten. In Wahrheit existieren die Bruchstücke noch heute und es ist das Wissen um ihren Verbleib, das Runes Vater zum Verhängnis wurde. Fügt man die drei Teile nämlich zusammen, ersteht das Buch erneut und mit ihm seine ganze unberechenbare Macht.

Rune sieht sich außerstande, Fionn Glauben zu schenken. Sie will den wahren Grund für den Tod ihres Vaters herausfinden. Ihre Suche führt sie an den Königshof von Berelien, zu Königin Ioarín, der alle Mittel recht sind, um in den Besitz der Buchfragmente zu gelangen, und zu deren Leibwächter Galen, dessen Leben mit dem seiner Herrin viel enger verknüpft ist, als Rune es sich ausmalen kann. Auf der Königsfestung muss Rune nicht nur einsehen, dass Fionns Erzählung der Wahrheit entspricht – vor allem in Lady Ioarín steckt bedeutend mehr, als auf den ersten Blick erkennbar. So rückt das Unheil immer näher, je weiter sich Ioarín mit Hilfe ihrer Gefolgsleute zu den Fragmenten vortastet. Als Rune, die sich ihr verbissen in den Weg stellt, endgültig zu scheitern droht, erweist sich aber auch, dass Gefolgschaft nicht grenzenlos ist, und dass ein scheinbarer Sprung ins Nichts zu einem neuen Anfang führen kann.

Erster von zwei Bänden, in dem die Jagd auf das steinerne Buch eröffnet wird, eingebettet in eine Geschichte, die von Narben erzählt und von Wunden, die nie verheilen; von Schuld und der Suche nach Vergebung; von der Bereitschaft zu lieben, obwohl man nur noch verlieren kann.

… und von einer uralten Kreatur, deren Zeit nun endlich gekommen ist …

 

Rezension:

In Berelien herrscht Königin Ioarín mit äußerster Brutalität. Ihren Mann, den König, hat sie schon lange praktisch entmachtet. Was ihr zur absoluten Macht noch fehlt, ist das steinerne Buch, doch dessen 3 Teile wurden vor Jahren von ihren Gegnern versteckt. Ioaríns ganzes Streben ist darauf gerichtet, die 3 Männer, die die Verstecke der Teile kennen, aufzufinden und an deren Wissen und damit an die Teile zu gelangen. Arken Daal ist einer dieser Männer. Als er schließlich aufgespürt wird, ist das sein Todesurteil, doch seine Tochter, Rune, kann fliehen. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und nimmt den beinahe hoffnungslosen Kampf gegen die Königin auf.

 

In ihrer Fantasy-Dilogie Das Erbe Bereliens entwirft Silke Katharina Weiler eine komplexe mittelalterlich/vorindustrielle Welt, die ganz von der brutalen Willkürherrschaft der Regentin geprägt ist. Dass der Kampf gegen diese Herrschaft das Hauptthema der Bücher ist, verwundert da natürlich nicht. Nachdem der Anfangsteil des Buches die Brutalität von Ioaríns Herrschaft recht drastisch schildert, beginnt der Hauptteil mit dem Aufbruch der jungen Protagonistin vom zerstörten väterlichen Hof. Bei der Suche nach Informationen und ihrem Vorhaben, die Pläne der Königin zu durchkreuzen, muss Runde zahlreiche lebensgefährliche Abenteuer bestehen. Dabei muss sie lernen, dass es oft nicht einfach ist, zu erkennen, wer auf ihrer Seite steht. Dieser Hauptteil bildet zweifellos auch den spannungsmäßigen Höhepunkt des Buches. Leider endet dieser abrupt, und dieser Band wird mit einem auffallend langen Schlussteil beendet, in dem der Kampf gegen die herrschende Willkür der Königin kaum noch eine Rolle spielt und stattdessen Runes Gefühlsleben in den Mittelpunkt gerückt wird. Hier wäre eine deutliche Straffung wünschenswert.

 

In den Dialogen benutzt die Autorin eine bewusst altertümlich wirkende Ausdrucksweise, die gut zum Setting ihrer Welt passt und somit ein gut abgerundetes Gesamtbild ergibt.

Somit bleibt zu hoffen, dass das Abenteuer-Element sowie der Fantasy-Aspekt im 2. Band wieder eine zentralere Rolle einnehmen und der nicht so ganz gelungene Ausklang dieses Bandes eine Ausnahme bleibt.

 

Fazit:

Dieses Fantasy-Abenteuer kommt teilweise recht brutal daher. Zum Ende des Bandes hin flacht der Spannungsbogen leider stark ab.

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Buch:

Die Legende vom steinernen Buch

Reihe: Das Erbe Bereliens Band 1

Autorin: Silke Katharina Weiler

Taschenbuch, 680 Seiten

Books on Demand, 1. November 2018

Cover und Karte: Silke Katharina Weiler

 

ISBN-10: 3752805900

ISBN-13: 978-3752805901

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07KPLPHS4

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 03.01.2019, zuletzt aktualisiert: 05.05.2024 12:12, 17242