Die Wüstenprinzessin von K. H. Pötz
Reihe: Katleen Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Katleen ist zurückgekehrt nach Neederstaat, das Königreich in dem sie geboren wurde. Gemeinsam mit ihrem Partner versucht sie, sich an den Umstand zu gewöhnen, dass sie eines Tages eine Königin sein soll. Zwischen den gesellschaftlichen Zwängen beginnt sie sich selbst zu verlieren. Doch der Schein trügt, denn die junge Prinzessin wird mit der dunklen Seite der Königreiche konfrontiert und flüchtet in die unbekannte Welt der Wüste. Im Untergrund entdeckt sie, dass in ihr mehr steckt, als sie sich selbst zugetraut hat und muss zwischen Lügen und Intrigen herausfinden, wem sie vertrauen kann.
Rezension:
Katleen kehrt in ihre Heimat zurück und wird von ihren Eltern, dem Königspaar, herzlich aufgenommen. Schon bald stellt sie allerdings fest, dass auch in Neederstaat vieles nicht so ist, wie sie sich eine gerechte Herrschaft vorstellt. Ihr Vater duldet Grausamkeiten. Einfache Leute zählen für ihn nicht. Katleen beschließt deshalb, Neederstaat zu verlassen und in die Wüste zu gehen. Patrick begleitet sie. Schnell fallen sie in die Hände der grausamen Wüstenpiraten – wo eine Überraschung auf die Prinzessin wartet.
Nach ihren Kinder- und Lehrjahren in der Fremde lässt K. H. Pötz ihre Protagonistin gleich zu Beginn des 2. Bandes seiner Fantasy-Trilogie in die eigentliche Heimat zurückkehren. Nachdem sie dem Reich ihrer Jugend den Rücken kehrt, weil sie mit der dortigen Herrschaft unzufrieden ist, muss sie erkennen, dass es im Reich ihres Vaters nicht besser steht. An dieser Erkenntnis und den folgenden Erlebnissen lässt die Autorin (?) ihre Protagonistin wachsen. Die bereits bei Band 1 (Die Leibwächterin) erwähnte Widersprüchlichkeit der Handlungswelt vergrößert sich im Reich der Wüstenpiraten sogar noch. Andererseits verleiht gerade dieser außergewöhnliche Weltenbau der Geschichte etwas Spezielles. Auch wenn man am Ende dieses Bandes ahnen kann, worauf das Finale in etwa hinauslaufen könnte, ist der Weg der Protagonistin kaum vorhersehbar.
K. H. Pötz lässt den Fokus erneut zwischen der Protagonistin und anderen Charakteren wechseln. Romantische Anwandlungen spielen diesmal eine noch kleinere Rolle als beim Vorgänger.
Fazit:
Die Story um die junge Prinzessin läuft sich langsam warm, wobei die ungewöhnliche Handlungswelt zunehmend an Reiz gewinnt.
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